BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

NRW ist erneuerbar

Für den BUND gibt es keine Alternative zu einer naturverträglichen Energiewende, denn die Folgen eines ungebremsten Klimawandels würden Mensch und Natur hart treffen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien verringert und vermeidet darüber hinaus unbeherrschbare Risiken der Atomenergie sowie Naturzerstörungen und Luftverschmutzung durch fossile Energieträger.

Den erneuerbaren Energien gehört die Zukunft - auch in NRW. Gleichwohl wird die heimische Stromerzeugung noch immer von den fossilen Energieträgern beherrscht. Nur etwa 17 Prozent der Bruttostromerzeugung entfielen Ende 2021 auf die Erneuerbaren. Dabei ist klar: Will NRW seine im Klimaschutzgesetz verankerten CO2-Reduktionsziele erreichen, müssen wir die Energieversorgung zu 100 Prozent auf regenerative Energien umstellen - und das bis spätstens 2035.

Die bisherige Energieversorgungsstrategie der Landesregierung sieht allerdings nur eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung auf mehr als 55 Prozent
bis 2030 vor. Mit dem Regierungswechsel 2022 ist das Ambitionsniveau hingegen gestiegen. Auch wurde eine Ausbauoffensive angekündigt, verschiedene Restriktionen sollen fallen.

Klar ist damit auch, dass dezentral und regional organisierte erneuerbare Energien zwangsläufig zu mehr Standorten der Energieerzeugung führen werden. Deshalb gehört für den BUND zu einem Engagement für die Energiewende ein ebenso aktiver Einsatz für den Schutz von Natur und Landschaft.

Die Energiewende bietet die Chance auf demokratischere und bürgernahe Strukturen. Sie ist in den vergangenen Jahren überall dort gut vorangekommen, wo die Rahmenbedingungen stimmten und die Menschen vor Ort aktiv werden konnten. Denn die treibenden Kräfte einer neuen Energieversorgung sind Bürgergenossenschaften, Beteiligte an Bürgerwindparks und viele andere Privatleute.

Etwa jedes zweite von erneuerbaren Energien gespeiste Kraftwerk befindet sich bereits in der Hand von Privatleuten und Landwirten, individuell oder genossenschaftlich organisiert. Und der Trend setzt sich fort. Auch größere Projekte lassen sich als Bürgerwindparks oder über Bürgergenossenschaften organisieren. Was erklärt, warum die Energiewende so viel Gegenwind erfährt: Als dynamische "Energiewende von unten" entzieht sie den großen Stromkonzernen rasant Marktanteile bei der Stromerzeugung. Atom- und Kohlekraftwerke werden von Tag zu Tag verzichtbarer.

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