Klimaschutz in NRW

Nordrhein-Westfalen ist verantwortlich für etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen Deutschlands. Scheitert NRW beim Klimaschutz, scheitert auch Deutschland. Mit dem Landesklimaschutzgesetz und dem Klimaschutzplan ist unser Land Vorreiter. Doch der Klimawandel schreitet voran.

Direkt zu

Der Klimawandel ist längst keine abstrakte Gefahr mehr, sondern er ist Realität: Hitzerekorde und so genannte Jahrhunderthochwasser, Wirbelstürme und Artenschwund sind unübersehbare Zeichen dafür, dass wir Menschen durch die bisherige Form der Energieerzeugung und -verschwendung unsere natürlichen Lebensgrundlagen gefährden. Die Schäden gehen längst in die Milliarden; den Hitzesommern fallende Tausende – vor allem ältere - Menschen zum Opfer.

NRW trägt dabei Verantwortung. 2014 wurden gemäß des Treibhausgas-Emissionsinventar NRW hierzulande 292,3 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen. Mit etwa 55 Prozent hat die Energiewirtschaft daran den größten Anteil. Weitere bedeutende Emissionssektoren sind die Emissionen der Industrie (18,6%), der Verkehr (11,4%) sowie Haushalte und Kleinverbraucher (9,5%). Die Bereiche Landwirtschaft und Abfall verursachen 2,6% bzw. 0,2% der nordrhein-westfälischen Treibhausgas-Emissionen.

Auch wenn gegenüber 1990 die THG-Emissionen bis Ende 2015 um etwa 23 Prozent gesenkt werden konnten und das Zwischenziel des Landesklimaschutzgesetzes für 2020 erreichbar scheint, sind wir noch weit von einer konsistenten Klimaschutzpolitik entfernt. Haupthemmnis ist die Kohleverstromung. Ohne ein Kohleausstiegsgesetz, das vor allem ein schnelles Ende der Braunkohle herbeiführt, bleiben die Klimaschutzziele unerreichbar.

BUND-Newsletter abonnieren!

BUND-Bestellkorb