Mobilitätsbarometer 2024: Verbesserungen beim Bus- und Bahnangebot in NRW nötig

25. November 2024 | Mobilität

Nordrhein-Westfalen im Ranking der Länder nur Mittelfeld

  • Im Vergleich der Bundesländer liegt Nordrhein-Westfalen noch immer im Mittelfeld der Zufriedenheit
  • Es braucht ein höheres Tempo beim Ausbau von Bus und Bahn. In den letzten zwei Jahren ist wenig passiert
  • Deutlich düsterer sehen die Zahlen im Rad- und Fußverkehrs aus

Düsseldorf | Jede dritte Person in Deutschland ist unzufrieden mit der Erreichbarkeit von Bus und Bahn am eigenen Wohnort. Das zeigt eine repräsentative, bundesweite Befragung des Forschungsinstituts Kantar im Auftrag der Allianz pro Schiene, des BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.

Für Nordrhein-Westfalen ergab die Umfrage eine noch immer relativ hohe Unzufriedenheit. NRW liegt damit lediglich im Mittelfeld des Ländervergleichs. Noch immer ist ein Drittel der Befragten unzufrieden mit der Taktung des ÖPNVs an ihrem Wohnort. Durch die Einführung des Deutschlandtickets wird dieser Missstand noch auffälliger.

Bezeichnend ist auch, dass sich die Zahlen im Vergleich zur letzten Erhebung vor zwei Jahren kaum verändert haben. Auch haben 71 Prozent der Befragten  an, dass sich das Angebot im ÖPNV in den vergangenen fünf Jahren nicht verändert hat. Für elf Prozent hat sich das Angebot sogar verschlechtert.

Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND: „Noch immer geht die dringend notwendige ökologische und soziale Verkehrswende  zu schleppend voran. Notwendig ist mehr Tempo beim Ausbau von Bus und Bahn. Gerade im ländlichen Raum ist der ÖPNV noch immer keine attraktive Alternative zum Auto. Es braucht jedoch eine Verkehrspolitik, die alle mitnimmt.“

Die Befragung beinhaltete zudem Fragen zum Sicherheitsgefühl der Menschen auf dem Rad und zu Fuß. Hier gaben 44 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen an, dass sich nichts verändert hätte, 30 Prozent empfinden das Radfahren sogar als unsicherer als noch vor fünf Jahren.

Hintergrund
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat für Allianz pro Schiene, BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat vom 25.09.2024-18.10.2024. mehr als 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers repräsentativ für die Grundgesamtheit.

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