BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

BUND-Landesdelegiertenversammlung fordert von Landesregierung Bestandsgarantie für Hambacher Wald und Tagebau-Dörfer

19. Mai 2019 | Braunkohle, BUND, Energiewende, Naturschutz, Garzweiler, Hambach

Holger Sticht erneut zum BUND-Landesvorsitzenden gewählt

Holger Sticht wurde erneut zum Landesvorsitzenden des BUND NRW gewählt. [Foto: Dirk Jansen]

Am Sonntag kamen in Düsseldorf die Delegierten aus den Kreisgruppen des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen. Die 120 ehrenamtlichen Verbandsvertreter*innen aus den BUND-Kreisgruppen forderten in einer einstimmig verabschiedeten Resolution die Landesregierung auf, jetzt Maßnahmen für ein schnelles Ende des Klimakillers Braunkohle einzuleiten. Unverzichtbar sei eine Bestandsgarantie für den Hambacher Wald und der vom Tagebau bedrohten Dörfer. „Die Landesregierung duckt sich weg und verweist auf die laufenden Verhandlungen der Bundesregierung mit RWE“, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. „Derweil werden weiter Dörfer zerstört und Kirchen entweiht – selbst in Bereichen, in denen schon jetzt absehbar ist, dass dort nie Braunkohle abgebaut werden wird. Das muss ein Ende haben.“

Sticht forderte die Landesregierung auf, die sachfremden Fesseln für einen naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien abzulegen. Die geplanten klimaschutzfeindlichen Änderungen des Landesentwicklungsplans müssten gestoppt werden. Generell kritisierte der BUND-Landesvorsitzende den „Generalangriff von Schwarz-Gelb auf die Natur“. „Die Landesregierung arbeitet aktiv gegen den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen,“ so Sticht. „Ob Gewässerschutz, Flächenverbrauch oder Insektensterben – nirgendwo sind zukunftsfähige Lösungen erkennbar.“

Bei den turnusmäßigen Wahlen wählten die BUND-Delegierten in diesem Jahr auch einen neuen Landesvorstand. Der seit 2013 amtierende Landesvorsitzende Holger Sticht (47) wurde dabei mit überwältigender Mehrheit erneut für weitere drei Jahre gewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Verena Leyendecker (23) und Thomas Krämerkämper (52) bestimmt. Klaus Brunsmeier (60) als erneut gewählter Schatzmeister komplettiert den geschäftsführenden Vorstand, der durch fünf Beisitzer*innen unterstützt wird.

Insgesamt blickt der BUND NRW auf eine erfolgreiche Verbandsentwicklung zurück. Allein in 2018 nahm die Zahl der Mitglieder um netto 3.640 Personen auf jetzt über 34.000 zu. „Bei der Bevölkerung genießt der Natur- und Umweltschutz einen immer höheren Stellenwert“, konstatierte der BUND-Landesvorsitzende Sticht. „Wir fühlen uns durch die Unterstützung in unserem kritisch-konstruktiven Kurs bestärkt und werden auch weiterhin konsequent für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen kämpfen.“

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