Gartenschläfer am Vogelhäuschen. Foto: Jens Hamann.
Düsseldorf. Anlässlich der Wahl des Gartenschläfers zum „Gartentier des Jahres 2025“ durch die Heinz Sielmann Stiftung erklärt Christine Thiel-Bender, Projektkoordinatorin Gartenschläfer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Nordrhein-Westfalen:
„Der Gartenschläfer zeigt eindrücklich, dass das Artensterben auch vor unserer Haustür stattfindet – und dass wir alle etwas dagegen tun können. Deshalb freuen wir uns sehr über seine Wahl zum „Gartentier des Jahres 2025“. Denn die Gesamtfläche der Gärten einer Region übersteigt die ihrer Naturschutzgebiete bei weitem! Der Beitrag des Einzelnen für den Naturschutz im Garten wird oft unterschätzt und ist dabei doch so groß. Zahlreiche bedrohte Arten finden in Gärten ein Zuhause, auch der süße Bilch mit der Zorromaske.
Liebe Gärtner*innen: Erfreuen Sie sich an heimischen Blüten, Kletterpflanzen und eigenem Obst und lassen Sie etwas Wildnis zu. Ein naturfreundlicher Garten ist vielfältig und bunt. Er bereichert ihr Leben und schafft Lebensraum für zahlreiche Tiere. Sehen Sie hier, wie ein Gartenschläfer-Garten sein kann: Gartenschläfer-Garten.
Mehr Informationen: Der BUND Nordrhein-Westfalen beschäftigt sich seit sieben Jahren intensiv mit dem Gartenschläfer. Gartenschläfer bewegen sich viel in dichten Heckenstrukturen und sind als nachtaktive Winterschläfer auf Höhlen und Gebäudenischen als Versteckmöglichkeiten angewiesen. Hecken etwa aus Schlehe, Eberesche oder Weißdorn bieten nicht nur Deckung, sondern auch die passende Nahrung aus Insekten, Früchten und Samen. Sein Bestand ist in den letzten drei Jahrzehnten um 35% in Deutschland zurückgegangen. In Nordrhein-Westfalen findet man den Gartenschläfer fast nur noch in der südlichen Rheinebene zwischen Bonn und Oberhausen.