BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Tierwohl: BUND fordert verbindliche Haltungskennzeichnung

18. Januar 2017 | Landwirtschaft

 (Willi Hennebrüder)

Das von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt angekündigte „staatliche Tierwohllabel“ für Fleischprodukte ist aus BUND-Sicht unzureichend. Das, was bisher von dem Label bekannt ist, ist zwar nur dürftig, aber klar ist schon jetzt: Der Minister setzt bei der Kennzeichnung auf Freiwilligkeit. Der BUND plädiert stattdessen für eine verbindliche staatliche Haltungskennzeichnung, wie sie z.B. bei der  Kennzeichnung von Eiern ein großer Erfolg ist: Seit dem Start der Kennzeichnungspflicht wurden Eier von Hühnern aus Käfighaltung fast vollständig aus den Regalen verdrängt und werden fast nur noch Eier aus besseren Haltungsformen gekauft.

Erst eine verbindliche, verständliche und transparente Kennzeichnung versetzt die Verbraucher*innen überhaupt in die Lage, bewusst im Sinne des Tierschutzes einkaufen zu können. Der BUND regt deshalb nach dem Vorbild der Eierkennzeichnung auch für Fleischprodukte eine Kennzeichnung mit einer Einstufung von Null bis Drei an. Eine wachsende Nachfrage nach umwelt- und tiergerecht hergestellten Fleischprodukten könnte dann ein wichtiger Hebel beim Umbau der Tierhaltung sein.

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