BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

RWE-Hauptversammlung: BUND fordert Bestandsgarantie für Wald und Dörfer

03. Mai 2019 | Braunkohle, Energiewende, Garzweiler, Hambach, Klimawandel, Kohle

Klimaschützer*innen protestieren gegen RWE-Geschäftspolitik

[Foto: Markus Dufner]

Hunderte Klimaschützer*innen haben heute gemeinsam mit dem BUND anlässlich der RWE-Hauptversammlung gegen die nach wie vor rückwärtsgewandte Politik des Kohlekonzerns demonstriert.

"Dabei versucht RWE-Chef Rolf Martin Schmitz, dem Unternehmen ein neues Image zu verpassen. Seine Äußerung, wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und treiben die Energiewende konsequent voran, klingt allerdings in unseren Ohren wie der blanke Hohn", sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND NRW. "Denn die Menschen erleben, wie die RWE-Bagger tagtäglich eine uralte Kulturlandschaft zerstören, Natur und Landschaft vernichten. Sie sehen, wie wichtigste Grundwasserressourcen zerstört, Menschen durch Tagebau- und Kraftwerksimmissionen gefährdet und das Klima ruiniert wird. Das hat wenig mit Energiewende zu tun."

Die RWE-Braunkohlenkraftwerke bleiben die Klimakiller Nr. 1 in Deutschland. Die unrühmliche Spitzenposition nahm dabei im letzten Jahr mit 32,2 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß das Kraftwerk Neurath ein, gefolgt von Niederaußem mit 25,9 Mio. t/a. Diese Kraftwerke werden aus den Tagebauen Garzweiler und Hambach versorgt, für welche wiederum große Teile des Hambacher Waldes zerstört und Zigtausende Menschen umgesiedelt wurden.

BUND-Geschäftsleiter Jansen forderte deshalb in seiner Rede auf der RWE-Hauptversammlung RWE-Chef Schmitz auf, die Empfehlungen der Kohlekommission 1:1 umzusetzen und deshalb eine Bestandsgarantie für die Reste des Hambacher Waldes zu geben und keine weiteren Dörfer für die Braunkohle mehr zu zerstören. Nur so könne RWE ein kleines bisschen klimaschutzpolitische Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.

Rede von Dirk Jansen zum Nachhören

Rede von Dirk Jansen (als Download)

 

 

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