Gartenschläfer. Foto: Jutta Schreiner.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben in ihrem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ herausgefunden, dass die Laute der kleinen Nager unverwechselbar sind. „Die ‚Sprache‘ der Gartenschläfer ist so typisch für seine Art, dass man sie mit ein bisschen Übung leicht erkennen und zuordnen kann“, erklärt Mechthild Klocke, Leiterin des Projekts in Berlin.
Der Gartenschläfer ist vor allem in Mittel- und Südwestdeutschland heimisch. Doch seine Bestände sinken seit einigen Jahren dramatisch. Um die Ursachen herauszufinden und ihn zu schützen, taten sich die Forscher*innen und Naturschützer*innen zusammen. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Deutschland trägt eine besondere Verantwortung für den Schutz des Gartenschläfers, weil ein Großteil seines Verbreitungsgebiets hier liegt.
In Nordrhein-Westfalen kann man gerade in den Großstädten Köln und Bonn Glück haben die kleinen Schläfer zu hören und eventuell auch im Garten in der Nacht zu entdecken. „Bei der Erforschung der aktuellen Verbreitung der Gartenschläfer sind uns die Tierstimmen immer deutlicher aufgefallen“, erklärt Christine Thiel-Bender, BUND NRW. „Anhand der Laute können wir mittlerweile die lokale Verbreitung der Tierart hervorragend untersuchen.“ Die Tierstimmen der Gartenschläfer sind vielfältig. „Was die einzelnen Laute aber bedeuten, wann und warum sie eingesetzt werden, wissen wir noch nicht.“
Wenn Sie einen Gartenschläfer hören oder sehen, melden Sie uns Ihren Hinweis – gerne mit Foto oder Audioaufnahme des Handys – auf www.gartenschlaefer.de.
Die Laute der Gartenschlaefer zum Nachhören:
www.gartenschlaefer.de/geraeusche
Weitere Informationen:
www.gartenschlaefer.de sowie www.bund-nrw.de/gartenschlaefer und
Kontakt:
Dr. Christine Thiel-Bender, Referentin Artenschutz, BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., Tel.: 0211 / 30 200 5-23, E-Mail: christine.thiel-bender(at)bund.net