BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Luftqualität bleibt schlecht

24. April 2019 | Mobilität, Saubere Luft

Nur geringfügige Verbesserungen

Luftmessstation an der Düsseldorfer Cormelisstraße. [Foto: Dirk Jansen]

Die Schadstoffbelastung der Luft in Nordrhein-Westfalen stagniert auf einem schlechtem Niveau. Das zeigen die jetzt durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) validierten Daten aller Landes-Messstellen

Im Schnitt ging die Stickstoffdioxid (NO2)-Belastung danach an den vom Verkehr geprägten Messstellen in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr nur um rund ein Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) zurück. Nur in drei Städten (Gladbeck, Mönchengladbach und Solingen) wurde der Grenzwert von 40 µg/m³ erstmals eingehalten. In 25 Kommunen kam es zu einer Überschreitung. Im Jahr 2017 waren noch 27 Kommunen von NO2-Grenzwertüberschreitungen betroffen.

Bei den am stärksten belasteten Städten (Dortmund, Düren, Düsseldorf und Köln) mit einem Jahresmittelwert von mehr als 50 Mikrogramm gibt es ebenfalls nur marginale Verbesserungen. An einigen Messstellen wurden allerdings auch  Zunahmen verzeichnet, zum Beispiel in Aachen, Bonn oder Dortmund.

Die Messwerte zeigen, dass die bei der Fortschreibung der Luftreinhaltepläne beschlossenen Maßnahmen noch nicht ausreichen. Zwar konnte in Städten wie Bielefeld, Dortmund, Siegen und Solingen die NO2-Belastung um bis zu sechs µg/m³ reduziert werden, aber die Forderung der EU-Kommission und der Gerichte nach einer schnellen Einhaltung der Grenzwerte wird noch immer verfehlt. Sollen Fahrverbote vermieden werden, kann nur eine schnelle Hardware-Nachrüstung auf Kosten der Automobilindustrie Abhilfe schaffen. Auch wenn Landesumweltministerin Heinen-Esser eine solche unterstützt, wird sie noch immer von der Bundesregierung blockiert.

EU-Kenngrößen 2018 (LANUV)

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