Das Datum wurde zu Ehren der Naturschützerin Dorothy Richards (1894-1985) gewählt, ihren Geburtstag. Und weil Dorothy Richards im US-Staat New York gewirkt hat, und auch Beavers: Wetlands & Wildlife dort ansässig sind, war eigentlich der nordamerikanische Biber gemeint, der zwar kaum vom eurasischen Biber zu unterscheiden ist, aber dennoch eine eigene Art bildet. Weil es nun mal ein internationaler Tag ist, dürfen sich dennoch beide Biber-Arten angesprochen fühlen.
Mit dem Biber-Tag soll nicht nur auf die nach wie vor vorhandene Gefährdung dieses einst auf der gesamten nördlichen Welthälfte verbreiteten Tieres hinweisen, das vor rund 100 Jahren kurz vor der Ausrottung stand. Es soll auch seine Bedeutung als Öko-Ingenieur unterstreichen, der Lebensräume für viele andere Tier- und Pflanzenarten durch seine Bautätigkeiten schafft. Es gibt also viele und gute Gründe, seine allmähliche Rückkehr in Europa, auch in Deutschland, zu begrüßen. Denn nicht nur für die Natur, auch für Hochwasser- und Klimaschutz kann er einen wertvollen Beitrag leisten. Wir müssen nur wieder lernen, das positive Potential zu erkennen und gegebenenfalls zu lenken, statt bei jedem Biberdamm und einer unter Wasser gesetzten Ackerfläche direkt mit Abschuss und Wegfangen zu antworten.
Wir gratulieren hiermit der Biber-Frau Dorothy Richards zu ihrem Geburtstag, freuen uns über die Rückkehr des Bibers, und werben dafür die Chancen zu nutzen, im eigenen menschlichen Interesse, die mit der Rückkehr dieses Ur-Europäers verbunden sind.