Mobilität bestimmt unseren Alltag – doch sie ist nicht für alle zugänglich. Beim landesweiten Protesttag am 5. Mai machten zahlreiche Akteur:innen aus NRW mit kreativen Aktionen auf bestehende Barrieren im öffentlichen Nahverkehr aufmerksam. Ob Kinderwagen, Rollator oder Fahrrad: Von barrierefreier Mobilität profitieren alle.
Am Abend kamen rund 50 Teilnehmende im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zur Podiumsdiskussion zusammen. Unter dem Titel „Mobilität für alle – zugänglich und klimagerecht?!“ diskutierten Vertreter:innen aus Umwelt-, Sozial- und Behindertenverbänden sowie aus Politik und Stadtplanung über Wege zu einer inklusiven, sozialen und klimafreundlichen Verkehrswende.
Zentrale Forderung: Ein ÖPNV, der für alle zugänglich ist – unabhängig von Einkommen, Alter oder Mobilität. Mobilität sei kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für Teilhabe, so Stadtsoziologe Prof. Dr. Frank Eckardt. Besonders kritisiert wurde, dass Barrierefreiheit bislang kaum in der Ausbildung von Stadtplaner:innen verankert ist.
In der Diskussion wurde deutlich: Die Herausforderungen sind groß – fehlende Standards, unzureichende Mittel, mangelndes Know-how. Doch es gibt Lösungsansätze: gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums, verbindliche Infrastrukturstandards, echte Mitbestimmung.
Fazit: Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz sind zwei Seiten derselben Medaille – die Mobilitätswende gelingt nur, wenn Barrierefreiheit von Anfang an mitgedacht wird.



