BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Aus für BoAplus-Kraftwerk in Niederaußem?

18. September 2017 | Braunkohle, Klima & Energie

RWE distanziert sich von Braunkohlenkraftwerk - Planungen laufen weiter

(Quelle: RWE Power)

"Wir werden kein Geld in eine Anlage investieren, mit der wir kein Geld verdienen können", sagte Matthias Hartung, Vorstandsvorsitzender von RWE Power laut WDR.  Im Moment seien die Marktpreise für Strom so niedrig, dass sich die Anlage nicht rechnet. Kommt damit das Aus für das umstrittene BoAplus-Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem?

Mitnichten. Derzeit liegt der immissionsschutzrechtliche Genehmigungsantrag zur Prüfung im NRW-Umweltministerium. In Kürze muss mit dessen Offenlegung durch die Bezirksregierung Köln gerechnet werden. "Meinte es RWE ernst, müsste dieser Antrag sofort zurückgezogen werden", sagt Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND NRW. Offenbar strebe RWE eine "Genehigung auf Vorrat" an, um davon gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt Gebrauch zu machen. RWE setze dabei darauf, durch veränderte politische Rahmenbedingen doch irgendwann noch einmal Geld mit der schmutzigen Braunkohle verdienen zu können. Doch das ist mehr als ungewiss. Der Öffentlichkeit, Umweltverbänden aber auch den Trägern öffentlicher Belange wird so ein aufwändiges Verfahren aufgezwungen.

Der BUND hatte bereits im Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes die Kraftwerksplanung massiv kritisiert und zahlreiche Verstöße gegen rechtliche Bestimmungen vorgebracht. Gegen den Bebauungsplan ist eine Normenkontroll-Beschwerde verschiedener Personen anhängig.

 

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