A46/B7n - Nächster Ratsbeschluss gegen Neubauvorhaben

26. Juni 2023 | Bundesverkehrswegeplan, Klimawandel, Mobilität, Naturschutz, Technischer Umweltschutz

Nach Arnsberg und Ense lehnt auch Wickede den Bau der A46 ab - Autobahnende in Menden droht

Nach Arnsberg und Ense lehnt nun auch Wickede den Bau der A46/B7n generell ab. Einen entsprechenden Beschluss hat der Wickeder Rat am Dienstag mit großer Mehrheit gefasst. Und auch Fröndenberg hatte sich schon vor drei Jahren gegen eine Autobahn-Trasse entlang der Ruhr ausgesprochen. Damit ist der Bau der A46/B7n kaum noch zu begründen und durchsetzbar. Umso schwieriger wird die Situation nun für Menden. „Die Schlinge um Menden zieht sich immer weiter zu. Denn mit den Beschlüssen der anderen Städte ist nur noch der Bau der Autobahn von Hemer bis Menden denkbar. Der bisherige Mendener Ratsbeschluss ging noch davon aus, dass die A46/B7 über Menden hinaus gebaut wird. Dieser Beschluss läuft nun im wahrsten Sinne des Wortes ins Leere. Nun zeichnet sich ab, dass es nur noch um die Frage geht, ob die A46 zukünftig in Menden endet – mit allen Konsequenzen“, kommentieren die Sprecher der Gruppeninitiative gegen den Bau der A46 (GigA 46), Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell, die aktuelle Situation. 

Eine A46 zwischen Hemer und Menden würde entweder an der B7 an der Edelburg oder an der B515 n in der Horlecke enden - mit allen Auswirkungen des dann steigenden Verkehrs. In der letzten Verkehrsuntersuchung von Straßen.NRW werden für diese Strecke ca. 33.000 Fahrzeuge täglich prognostiziert. Dazu kommt die Zerstörung der Wald- und Naherholungsgebiete zwischen Hemer und Menden sowie des Haunsbergs und der renaturierten Oeseteiche. Stefan Neuhaus: „Je länger Menden mit einer klaren Ablehnung der A46-Pläne wartet, umso höher wird das Risiko eines Autobahnendes in Menden. Der Mendener Rat sollte sich deshalb ähnlich wie Arnsberg, Ense und Wickede endlich generell von den A46-Planungen verabschieden und stattdessen zukunfts- und klimagerechte Verkehrskonzepte sowie die Instandhaltung und Sanierung vorhandener Straßen und Brücken fordern.“ Offiziell laufen noch immer die Vorarbeiten beim erneuten Versuch einer Linienbestimmung der Autobahn durch Straßen.NRW und die Autobahn-GmbH. Dabei ist es bereits seit über 40 Jahren nicht gelungen, eine verträgliche Trasse zu finden. Und das nicht ohne Grund. Denn die A46 ist eines der Projekte im Bundesverkehrswegeplan mit der höchsten Umweltbetroffenheit.„Es wird Zeit, dass das Land, insbesondere aber der Bund zur Kenntnis nehmen, dass das Projekt A46/B7n in der Region keine Städte-Mehrheit mehr hat. Aktuell wird in Berlin über die Fortschreibung des jetzigen Bundesverkehrswegeplans diskutiert. Verkehrsminister Wissing muss dabei endlich seine Blockadehaltung aufgeben und seiner Verantwortung für eine klimaschonende Mobilität nachkommen. Das geht nicht mit einem immer weiteren Ausbau von Autobahnen, sondern nur mit einer konsequenten Überarbeitung des Verkehrsplans, bei der vollkommen aus der Zeit gefallene Autobahnprojekte gestrichen werden. Die A46/B7n muss dabei gerade nach den kommunalen Beschlüssen vor Ort auf der Streichliste ganz oben stehen“, so Stefan Neuhaus und Lothar Kemmerzell abschließend. 

weitere Informationen unter Gruppeninitiative gegen die Autobahn 46 - GigA46 - Gegen die A46 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb