Vom Untergang bis zur Rückkehr?

Mögliche Verbindungen von Luchsvorkommen mit NRW als Trittstein. Quelle: Heider et al. 2024.

Der letzte Luchs wurde in NRW im Jahr 1745 erschossen. Erst zwischen 2004 und 2018 gelangen immer wieder Nachweise von Luchsen in unserem Bundesland, im Teutoburger Wald, Arnsberger Wald, in der Nordeifel und im Rothaargebirge. Es handelte sich um einzelne Tiere, die möglicherweise aus kleinen Wiederansiedlungsgebieten (u.a. Harz, Rhön oder Pfälzerwald) eingewandert waren. Weil eine Ausbreitung bislang nur erfolgreich war, wenn die Neuansiedlung mit einer etablierten Population im Austausch stand, ist eine selbständige Wiederansiedlung des Luchses in absehbarer Zeit leider kaum zu erwarten.

Seit 2020 sollte der Luchs eigentlich wieder in den deutschen Mittelgebirgen heimisch sein (Nationale Biodiversitätsstrategie 2007). Dies wurde bislang nicht erreicht. Damit die Art in Deutschland nicht erneut ausstirbt, arbeiten nun regionale international kollaborierende Engagierte aus Naturschutz und Wissenschaft am Aufbau eines europaweiten sich selbsterhaltenden Luchsvorkommens. Dabei kann der Naturraum Nordrhein-Westfalens als Bindeglied zwischen den Populationen in anderen Bundesländern einen wichtigen Beitrag leisten. Laut mehreren Studien ist besonders das Rothaargebirge geeignet, um Luchsen eine feste Heimat in NRW zu geben. 

Dafür, dass der Luchs in Nordrhein-Westfalen wieder heimisch wird, möchte sich der BUND einsetzen.

Publikation

Wie ein Luchs

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Dr. Christine Thiel-Bender

Referentin Artenschutz
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