BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

„Wir werden weiter unbequem bleiben“ - BUND-Landeschef Sticht im Amt bestätigt

23. Oktober 2022 | BUND

Landesdelegiertenversammlung des BUND NRW

Holger Sticht wurde für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. [Foto: Dario Deilmann]

Holger Sticht bleibt für weitere drei Jahre Landeschef des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Nordrhein-Westfalen. Die BUND-Landesdelegiertenversammlung in Düsseldorf bestätigte den 51-jährigen Kölner mit großer Mehrheit in seinem Amt. Mit seiner Wiederwahl geht Sticht in seine vierte Amtszeit als Landesvorsitzender. Erneut zu einem seiner Stellvertreter gewählt wurde Thomas Krämerkämper (Castrop-Rauxel).  Neu im geschäftsführenden Vorstand ist Mechthild Kaub (Köln), die ebenfalls zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Im Amt bestätigt wurde auch der langjährige Schatzmeister Klaus Brunsmeier (Halver). Beisitzer*innen im Vorstand sind Kerstin Ciesla (Duisburg), Achim Hertzke (Gütersloh), Adalbert Niemeyer-Lüllwitz (Bielefeld) und Götz-Reinhardt Lederer (Mettmann).

„Wir werden weiterhin ein kritisch-konstruktiver Begleiter der Landespolitik sein und werden wo immer nötig auch unbequem bleiben und das ökologisch Notwendige laut einfordern“, kündigte BUND-Landeschef Sticht an. „Trotz grüner Regierungsbeteiligung erleben wir eine kleine Renaissance von Kohle und Atom. Deshalb braucht es eine starke und unabhängige Umweltbewegung.“

In einem einstimmig verabschiedeten Beschluss forderten die etwa 100 BUND-Delegierten die Regierungen in Bund und Land auf, die mit RWE getroffene Vereinbarung zum Braunkohlenkohlenausstieg in NRW so nicht umzusetzen. „Die Vereinbarung ist kein Meilenstein zum Klimaschutz – im Gegenteil. Wer es zulässt, dass weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden, verabschiedet sich von einem mit dem 1,5 Grad-Ziel kompatiblen Klimaschutzpfad. Das provoziert weiteren Widerstand“, so Sticht.

Mit Landesumweltminister Oliver Krischer diskutierten die Delegierten Wege zur Bewältigung der klimawandelbedingten Wasserkrise. Krischer kündigte an, wegkommen zu wollen von der Entwässerungslandschaft und wo immer möglich Wasser in der Landschaft zu halten. Die „Schwammlandschaft“ sei eine entscheidende Generationenaufgabe. Der Umweltminister versicherte, sich auch für eine beschleunigte Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie einsetzen zu wollen.

 

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