BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Dem „Osterhasen“ geht es schlecht

31. März 2015 | Naturschutz, Jagd

BUND fordert ökologische Landwirtschaft und Ende der Hasenjagd

Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weist anlässlich des kommenden Osterwochenendes auf die anhaltenden Bestandsrückgänge beim Feldhasen, dem Vorbild unseres Osterhasen, hin.

Die Jagdstreckenstatistik des Landesumweltministeriums weist für das Jagdjahr 2013/14 52.000 durch Jäger getötete Hasen auf. Vier Jahre zuvor waren es noch 110.000. Hauptgrund für den Rückgang der Art sei die Zerstörung ihrer Lebensräume.

„Äcker und Wiesen werden immer häufiger bearbeitet, immer öfter gedüngt und mit Pestiziden behandelt. Feldraine, Brachen und Ackerrandstreifen und damit überlebenswichtige Strukturen für den Feldhasen und andere Arten der Agrarlandschaft nehmen weiter ab“, so Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND.

Um den Schwund des „Osterhasen“ zu stoppen sei es notwendig, Biodiversitätsstandards für die Landwirtschaft zu definieren und die Agrarförderung daran zu binden. Aber auch die direkte Verfolgung durch die Jagd müsse endlich ein Ende haben.

„Die konventionell wirtschaftenden Landwirte, die den Lebensraum des Feldhasen verschlechtern, sind häufig in Personalunion auch die Jäger, die ihn massenhaft töten“, sagte Sticht.

Daher sei es wichtig, dass der Feldhase – anders als im bisherigen Entwurf vorgesehen - bei der anstehenden Novellierung des Landesjagdgesetzes von der Liste der jagdbaren Arten genommen und ausschließlich dem Naturschutzrecht unterstellt wird.

„Wenn unsere Kindeskinder auch weiterhin Osterhasen in natura erleben sollen, müssen wir den Abschuss des Feldhasen endlich abschaffen“, sagte Sticht.

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