BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

BUND: „Naturschutzgesetz nicht verwässern“

12. Januar 2016 | Pestizide, Landwirtschaft

Umweltverband fordert Trendwende für biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft / Großdemo „Wir haben es satt“

Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert eine Trendwende zum Schutze der biologischen Vielfalt insbesondere in der Agrarlandschaft. Der derzeit in der Abstimmung befindliche Entwurf des Landesnaturschutzgesetzes dürfe daher nicht weiter verwässert, sondern müsse dringend nachgebessert werden.

„Hauptursache des nach wie vor anhaltenden Schwunds der biologischen Vielfalt ist die industrielle Landwirtschaft mit massiven Düngungen, Pestizideinsatz und immer intensiverer Bodenbearbeitung“, sagte der NRW-Landesvorsitzende des BUND, Holger Sticht.

Daher sei der Bestandteil des Entwurfs des Landesnaturschutzgesetzes, die Umwandlung und Entwässerung gesetzlich geschützter Grünlandbiotope oder auch die Beseitigung von Säumen in der Feldflur zu untersagen, ein richtiger erster Schritt. Um den Schwund der Artenvielfalt zu stoppen reiche dies aber nicht aus. Die Landesregierung setze nur auf ein Kooperationsprinzip, das aber nachweislich gescheitert sei.

 „Grundwasser ist vielerorts vergiftet und Kiebitz oder Feldhamster sterben gerade in NRW aus, weil sich zu wenige Landwirte für wirksame freiwillige Maßnahmen interessieren“, so Sticht. Er forderte daher für den Gesetzesentwurf, dass das Land und Naturschutzbehörden Bewirtschaftungsvorgaben zu Gunsten geschützter Lebensräume und Arten anordnen können.

Für den kommenden Samstag ruft der BUND zur bundesweiten Agrardemo „Wir haben es satt“ in Berlin auf, mit welcher für eine bäuerliche Landwirtschaft und artenreiche Landschaft demonstriert wird. Es werden wie im vergangenen Jahr wieder um die 50.000 Menschen erwartet.

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