BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

A1-Lückenschluss: Kritik trotz „optimierter Trasse“

16. Juli 2018 | Mobilität

Tunnel-Lösung löst nicht die verkehrlichen Probleme

[Grafik: www.a1-lueckenschluss.de]

Auch nach der Vorstellung der „optimierten Trasse“ für den Lückenschluss der Eifel-Autobahn  A1 durch das Landesverkehrsministerium bleiben die NRW-Naturschutzverbände  bei ihrer grundsätzlichen Kritik an dem Vorhaben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund (NABU) sehen nach wie vor keinen verkehrlichen Bedarf für die Autobahntrasse durch einen der sensibelsten Naturräume im Grenzgebiet von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. 

Die Naturschutzverbände sehen mit der jetzt vorgelegten Planungsvariante für den A1-Lückenschluss zwischen den Anschlussstellen Adenau und Lommersdorf  inklusive eines Tunnels zwar verringerte Auswirkungen auf den NRW-Teil des EU-Vogelschutzgebiets, das Lebensraum von Haselhuhn, Schwarzstorch und Co. ist. Auch sei anzuerkennen, dass das Verkehrsministerium ein transparentes Verfahren zugesichert habe und neue Wege der Bürgerbeteiligung gehen wolle.

Weder aus lokal-regionaler noch aus überregionaler Sicht sei der Lückenschluss jedoch verkehrlich zu begründen. Nach Ansicht von BUND, LNU und NABU zeigen die bisherigen Verkehrsprognosen, dass ein Bedarf schlichtweg nicht existiert. Zudem werde eine Ertüchtigung der B51 als Alternative ausgeschlossen. Auch trotz „optimierter Trasse“ führe die Autobahn zudem zu massiven Eingriffen in europäische Schutzgebiete und zerschneide wichtige Biotopverbundbereiche. Letztendlich dränge sich der Eindruck auf, dass der Lückenschluss vor allem politisch gewollt sei.

BUND, LNU und NABU kündigten an, auch die weiteren Planungsschritte kritisch begleiten zu wollen.

 

 

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