Meldestelle. Foto: BUND
Der Gartenschläfer - der kleine Verwandte des Siebenschläfers, der die "Zorro-Maske" als Markenzeichen trägt - ist in Europa und insbesondere in Deutschland beheimatet – aber: Seine Bestände gehen drastisch zurück und in vielen Regionen ist dieser reizende, zugegeben auch etwas freche Winzling bereits ausgestorben. Wie aber kann das sein, wenn er in der Auswahl seiner Lebensräume doch flexibel und als Allesfresser recht anpassungsfähig ist? Ist sein Rückgang symptomatisch, müssen wir ihn als Frühwarnsystem für ein Artensterben noch viel größeren Ausmaßes verstehen?
Es ist ein Mysterium, das uns sehr reale Schauer einjagt. Um Licht ins Dunkel zu bringen, Erkenntnis zu gewinnen und das Überleben des Gartenschläfers zu sichern, haben sich im vergangenen Jahr Naturschutz, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammengeschlossen und die "Spurensuche Gartenschläfer" ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft, der Universität Gießen sowie mit Hilfe von mittlerweile mehr als 2.000 Hinweisen aus der Bevölkerung konnten wir erste Aufschlüsse zu Genetik, Nahrung und Verbreitung der Schlafmaus sammeln. Dabei sind wir weiterhin auf Ihre offenen Augen und Ohren angewiesen: Bitte melden Sie, wenn sie ein Exemplar, z.B. im heimischen Garten, sichten!
Um die "Ermittlungsarbeit" zu intensivieren und dem Vermissten auf die Spur zu kommen, startet nun im Vorfeld des Weltumwelttages am 5. Juni die "SOKO Gartenschläfer", denn der Ernst der Lage bedarf findiger Lösungen. Teilen Sie unseren Video-Clip auf Facebook und Instagram, verhelfen Sie dem kleinen Wildtier, das pars pro toto für unsere (gefährdeten) Arten steht, zu größerer Reichweite, helfen Sie uns, seinen Bestand zu retten!