Jährlich werden an den NRW-Häfen 126 Millionen Tonnen Güter mit dem Schiff umgeschlagen – und damit mehr als am Überseehafen Hamburg. Auch der Größte Binnenhafen der Welt liegt in Nordrhein-Westfalen, genauer im Ruhrgebiet: der Duisburger Hafen (inkl. privater Werkshäfen) schlägt über alle Verkehrsträger hinweg jährlich 123 Millionen Tonnen Güter um. Allein über den Rhein wickelt der Duisburger Hafen 49 Millionen Tonnen ab.
Umstrittener Ausbau des Reisholzer Hafens
In Düsseldorf-Reisholz sollen der seit über 100 Jahren genutzte Reisholzer Hafen und die teilweise brachliegenden Industrieflächen in der Umgebung zu einem multimodalen Mehrzweckhafen erweitert werden. Der Hafen soll einen aktiven Beitrag zur Verlagerung von Güterverkehren weg von der Straße hin zu Bahn und Binnenschiff leisten, so die Aussage der Planer. Tatsächlich ist dafür noch nicht einmal der Bedarf nachgewiesen.
Widerstand gegen Godorfer Hafen
Der umschlagstärkste Kölner Hafen ist der bei Wesseling am Rhein gelegene Godorfer Hafen, für den eine Erweiterung um ein viertes Hafenbecken geplant ist und damit ein Jahrzehnte langer Streit einhergeht. Der BUND hat sich aufgrund der Zerstörung des Naturschutzgebietes Sürther Aue klar gegen den Ausbau ausgesprochen.
Schiffsverkehr umweltverträglich ausbauen
Aber: Rheinvertiefung und Hafenausbau ökologisch höchst fragwürdig
11.02.2014 | Anlässlich der heutigen Landtagsanhörung zum Thema "Binnenschifffahrt" fordert der BUND eine Landesinitiative nachhaltige Logistik. Die Potenziale eines umweltverträglichen Schiffverkehrs in NRW sollten dort, wo keine zusätzlichen Eingriffe in Flusslandschaften notwendig sind, gefördert werden. Die geplante Vertiefung der Fahrrinne des Rheins lehnt der BUND kategorisch ab. Auch geplante Hafenerweiterung wie in Köln-Godorf oder in Düsseldorf-Reisholz seien kritisch zu bewerten.
BUND-Stellungnahme zur Landtagsanhörung