Klima schützen, Kohle stoppen, Dörfer retten: 2.500 Menschen markieren 1,5-Grad-Grenze am Tagebau Garzweiler
Bunter, friedlicher und kraftvoller Protest
Lützerath/Keyenberg. Im Rheinland haben heute rund 2.500 Menschen am Braunkohletagebau Garzweiler gegen die schwache Klimapolitik der Bundesregierung und für einen schnelleren Kohleausstieg protestiert. Denn trotz der historischen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts versagt die Bundesregierung weiterhin beim Klimaschutz. Die Flutkatastrophe hat die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise jüngst eindrücklich gezeigt. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl machten die Protestierenden klar: Die neue Regierung muss endlich handeln – Energiewende jetzt!
Mit einer kilometerlangen, corona-konformen Menschenkette zwischen Lützerath und Keyenberg stellten sich tausende Menschen schützend vor die bedrohten Dörfer, die nach dem Willen von NRW-Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) dem Tagebau weichen sollen. Noch dieses Jahr soll Lützerath zerstört werden, um den Tagebau zu erweitern.
Die Menschenkette markierte symbolisch die 1,5-Grad-Grenze der globalen Erderhitzung, die nicht überschritten werden darf: Nur wenn der Tagebau nicht erweitert wird, kann Deutschland einen angemessenen Beitrag zu den Pariser Klimazielen leisten und nimmt seine Verantwortung wahr – international und gegenüber kommenden Generationen.
Zu dem Protest aufgerufen hat ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus den Organisationen Alle Dörfer Bleiben, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland und Naturfreunde Deutschlands.
Bildergalerie
2.500 Menschen haben mit uns am Braunkohlentagebau Garzweiler eine vier Kilometer lange Kette zwischen den Dördfern Lützerath und Keyenberg gebildet. "Bis hierhin und nicht weiter" war die Botschaft an Armin Laschet und die neue Bundesregierung.
[Fotos: Jörg Farys/BUND, Trägerkreis Garzweiler-Kette]
Samstag, 7. August 2021, 12 Uhr, Menschenkette am Tagebau Garzweiler
Klima schützen, Kohle stoppen, Dörfer retten!
Das Rheinische Braunkohlerevier ist eine der größten CO2-Quellen Europas. Doch NRW- Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hält unbeirrt an dem Klimakiller Kohle fest und heizt die Klimakrise so weiter an. Noch immer will er den RWE-Konzern ganze Dörfer für die riesigen Braunkohletagebaue abbaggern lassen.
Gegen diesen Irrsinn gehen wir auf die Straße: Wenige Wochen vor der Bundestagswahl demonstrieren wir am Samstag, den 7. August mit Tausenden am Tagebau Garzweiler im Rheinland.
Mit unserer Menschenkette markieren wir die 1,5 Grad-Grenze!
Alle Infos auf der Demo-Homepage
Anreise
Bitte beachten Sie für die Anreise die aktuellen Informationen auf der Webseite des Bündnisses. Die Menschenkette wird von den beiden bedrohten Dörfern Keyenburg und Lützerath aus gestartet. Treffpunkt ist hier jeweils 12 Uhr. Die Abschlusskundgebung startet um 14:30 Uhr in Keyenberg. Bitte reisen sie umweltfreundlich mit der Bahn an: Von den Bahnhöfen Erkelenz und Hochneukirch wird ein Shuttleservice per Bus eingerichtet.
BUND-Gruppenanreise melden
Wenn Sie als BUND-Gruppe eine Gruppenanreise zur Menschenkette planen, dann würden wir uns freuen, wenn Sie uns Bescheid geben. Dann können wir Ihnen Informationen zur Anreise, zum BUND-Treffpunkt und alles weitere Wichtige per E-Mail zukommen lassen. Gruppenanreise melden
Demo-Aufruf

Klima schützen, Kohle stoppen, Dörfer retten!
Die Bundesregierung versagt beim Klimaschutz. Auch nach dem historischen Urteil des Bundesverfassungsgerichts weigert sich die GroKo, wirksame Klima-Maßnahmen zu beschließen, um das 1,5 Grad-Limit einzuhalten. Dabei trägt Deutschland eine historische Verantwortung an der Klimakrise. Doch CDU/CSU und SPD wollen den Klimakiller Kohle noch bis 2038 verfeuern und rauben der jungen Generation so ihre Freiheitsrechte.
Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: zunehmende Unwetter, Dürren, Hitzewellen und rasantes Artensterben. Der steigende Meeresspiegel droht viele dicht besiedelte Küstengebiete zu überfluten und unbewohnbar zu machen. Millionen Menschen weltweit verlieren ihre Lebensgrundlagen und ihr Zuhause. Besonders im Globalen Süden zwingt dies viele Menschen zur Flucht. Die verheerende Hochwasserkatastrophe zeigt erneut, dass die Klimakrise auch hierzulande längst mit voller Wucht angekommen ist.
Das Rheinische Braunkohlerevier ist eine der größten CO2-Quellen Europas. Doch NRW-Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hält unbeirrt an dem Klimakiller Kohle fest und heizt die Klimakrise so weiter an. Noch immer will er den RWE-Konzern ganze Dörfer für die riesigen Braunkohletagebaue abbaggern lassen.
Gegen diesen Irrsinn gehen wir auf die Straße: Wenige Wochen vor der Bundestagswahl demonstrieren wir am Samstag, den 7. August mit Tausenden am Tagebau Garzweiler im Rheinland. Mit einer Menschenkette protestieren wir gegen die Kohle und stellen uns schützend vor die bedrohten Dörfer. So markieren wir die 1,5 Grad-Grenze und machen klar: Die neue Bundesregierung muss beim Klimaschutz endlich handeln – Energiewende jetzt!
Gemeinsam fordern wir von der neuen Regierung:
● einen Kohleausstieg bis spätestens 2030. Damit wir die 1,5 Grad-Grenze einhalten, muss die Kohle im Boden bleiben.
● keine weitere Zerstörung von Natur, Landschaft und Dörfern für Kohle. Die Zwangsumsiedlungen müssen gestoppt werden.
● einen massiven Ausbau der Energieerzeugung aus Wind und Sonne. Bis 2035 müssen naturverträgliche erneuerbare Energien 100% unseres Strombedarfs decken.