Moore gehören im weiteren Sinne zu den Feuchtgebieten und sind Lebensräume für viele gefährdete und seltene Arten. In einem intakten Moor herrscht ein ständiger Wasserüberschuss. Die dort vorkommenden Pflanzen binden CO2 aus der Luft. Abgestorbene Pflanzenteile bleiben im nassen Umfeld unter Luftabschluss unzersetzt und werden zu Torf. So können im Laufe der Zeit große Mengen an Kohlenstoff gebunden werden. Auf diese Weise sind vor Millionen Jahren unsere heutigen Braunkohlelagerstätten entstanden. Moore bedecken weltweit nur 3 Prozent der Landfläche, sie binden aber etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder der Erde zusammen. In den deutschen Mooren ist genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in den Wäldern, obwohl Moore nur ca. 5 Prozent der Landfläche ausmachen und Wälder etwa 30 Prozent. Wenn man die Kohle verbrennt, oder der Torf in den Mooren austrocknet und dadurch zersetzt wird, findet eine Freisetzung von CO2 statt und das heizt den Klimawandel an. Weltweit und besonders in Ballungsräumen sind Moore gefährdet, durch Entwässerung, insbesondere für die Land- und Forstwirtschaft, durch Zersiedelung, Versiegelung, Schadstoffeinträge und nicht zuletzt durch den Klimawandel.
Neben den bekannten regenwassergespeisten Hochmooren gibt es noch eine Vielzahl weiterer Moorlebensräume. Dazu zählen Moorwälder, Heidemoore, Bruchwälder, verlandende Stillgewässer u. a.
(Weitere Moorfakten z.B. unter moorwissen.de)
Auf der Bergischen Heideterrassen finden sich überwiegend Moorwälder und Heidemoore.
Moorwälder gehören zu den prioritären Lebensraumtypen (91D0*) nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtline. Typische Pflanzen der Moorwälder sind die Torfmoose und die selten gewordene Moorbirke. Auch viele andere bedrohte Arten, wie das kleine Helmkraut (Scutellaria minor, Rote Liste: gefährdet) sind hier zu finden. Die feuchten Moorwälder bieten durch ihre Verdunstung eine deutliche Reduzierung der lokalen Temperatur. Besonders an heißen Sommertagen und in Dürreperioden finden Wildtiere nur noch hier Abkühlung und Wasser.
Heidemoore sind im Gegensatz zu Moorwäldern Offenlandschaften und werden durch ähnliche Pflanzengesellschaften besiedelt wie Hochmoore (mehr dazu finden Sie hier: Was wächst im Moor?) Auf der Bergischen Heideterrasse ist es insbesondere im Sommerhalbjahr zu trocken, als dass ausschließlich durch Regenwasser gespeiste Hochmoore heranwachsen könnten. Aber das Ausgangsgestein ist so nährstoffarm, dass sich die Pflanzengesellschaft der Heidemoore hier ähnlich jener der Hochmoore zusammensetzt.