BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Gefahr durch Kraftwerksaschen?

21. Juni 2017 | Braunkohle

Tagebaue: Gutachtenergebnisse werden im Spätsommer erwartet

Ascheablagerungen im Tagebau. (D. Schubert)

Was passiert nach Tagebauende, wenn das wieder ansteigende Grundwasser die in der Vergangenheit ungeregelt in den Abraummassen der Tagebaue verkippten Kraftwerksabfälle erreicht? Welche Auswirkungen eines Kontaktes von Braunkohlenaschen mit sauren Kippenwässern auf die Grundwasserbeschaffenheit sind zu befürchten? Inwieweit können Quecksilber und andere Schadstoffe mobilisiert werden?

Diesen Fragen wird derzeit im Rahmen einer vom BUND angestoßenen Untersuchung unter Federführung des NRW-Umweltministeriums nachgegangen. Dazu wurde eine zwischen dem BUND, den betroffenen Kreisen, dem Erftverband, RWE, den Bezirksregierungen und dem Umweltministerium abgestimmte Konzeption von Laborversuchen erstellt. 

Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte die mit dem Untersuchungsvorhaben vom Rhein-Erft-Kreis beauftragte Ruhr-Uni Bochum (RUB, Lehrstuhl Angewandte Geologie, Prof. Dr. Wisotzky) im Sommer 2017 die Ergebnisse vorlegen.

Inzwischen hat die Ruhr-Uni Bochum die Gesamtgehaltsbestimmungen der am Jahresanfang entnommenen Ascheproben aus den verschiedenen Kraftwerken  abgeschlossen. Derzeit werden die Laborversuche (10:1-Eluate, 1 Säulenversuch, pH-stat-Versuche, 2 Trogversuche) zur Spurenelementfreisetzung unter verschiedenen pH-Werten und Mischungen mit Abraumsedimenten durchgeführt.

Erste Ergebnisse werden jetzt für den späteren Sommer 2017 erwartet. Danach kann eine Bewertung in Hinblick auf den Altlastenverdacht erfolgen.

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