Das sollte man unbedingt tun
Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie den Vogel behutsam einzufangen. Im Anschluss sollten Sie das Tier in einem mit Küchenpapier oder einem Handtuch gepolsterten und mit Luftlöchern versehen Karton unterbringen. Holen Sie den Karton herein und stellen Sie ihn an einem ruhigen Ort, an dem sich der Vogel stabilisieren kann. Sollten Ihnen direkt beim Einfangen blutende Wunden auffallen, bringen Sie den Vogel bitte umgehend zu einem vogelkundigen Tierarzt oder einer Wildvogelstation.
Ist dem nicht so, erholen sich die Tiere nach einigen Stunden und werden im Karton wieder aktiver. Schauen Sie nach ca. 4 Stunden, in einem kleinen abgedunkelten Raum, vorsichtig in den Karton. Achten Sie darauf, dass der Vogel nicht aus dem Karton flüchtet. Überprüfen Sie das Tier kurz auf folgende Kriterien:
- der Vogel ist wach
- er hat ein glattes Gefieder an Kopf und Körper
- keine Kopf- oder Schwanzschiefhaltung, seine Flügel hängen nicht herunter
- seine Füße und Zehen befinden sich in einer normalen Stellung
- er zeigt keine Krampfanfälle oder sonstige Lähmungserscheinungen
Sollte der Vogel sich wieder fit und agil verhalten und keine weiteren Auffälligkeiten zeigen, können Sie das Tier in der Nähe des Fundortes wieder freilassen. Andernfalls suchen Sie bitte umgehend einen vogelkundigen Tierarzt oder eine Wildvogelstation auf.
Das sollte man NICHT tun
- Keine Wasserschalen anbieten, es besteht Ertrinkungsgefahr.
- Nicht füttern, nicht tränken, es besteht die Gefahr des Verschluckens.
- Den Vogel nicht häufiger als unbedingt nötig anfassen, sonst erleidet er einen Schock!
- Niemals einen am Boden gefundenen Vogel in die Luft werfen! Ein Vogel der am Boden liegt kann nicht mehr fliegen und würde sich beim erneuten Stoß nur weiter verletzen.
- Keine zusätzlichen Wärmequellen, wie beispielsweise eine Lampe oder eine Wärmflasche an den Karton legen. Stellen Sie den Karton an einen ruhigen Ort mit Zimmertemperatur.
- Ist dem Vogel nicht mehr zu helfen: Keine Maßnahmen ergreifen, wie z. B. Erschlagen. Lassen Sie das Tier von einem vogelkundlichen Tierarzt untersuchen und gegebenenfalls einschläfern.