BUND Landesarbeitskreis Technischer Umweltschutz

Der Landesarbeitskreis Technischer Umweltschutz besteht seit Dezember 2009. Er entstand durch den Zusammenschluss der Landesarbeitskreise Abfall, Immissionsschutz und Umwelttoxikologie. Sein Aufgabenspektrum ist daher vielfältig und reicht von der fachlichen Begleitung immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren über umwelttoxikologische Problemstellungen bis hin zur Arbeit an abfallpolitischen Themen.

Wir sind ein Team aus ehrenamtlich arbeitenden naturwissenschaftlich-technisch  interessierten Umweltschützer*innen und durch Studium und Ausbildung „vorbelasteten“ Expert*innen. Unser Ziel ist, an der Verbesserung des Umweltschutzes durch Aufklärung, Vermeidung bzw. Reduzierung von Schadstoffeinträgen in Böden, Wasser und Luft mitzuwirken. Dafür ist es nötig, sich mit juristischen  Sachverhalten des Umwelt- und Bauplanungsrechtes bis hin zu den Vorschriften von  Genehmigungsverfahren auseinander zu setzen und notfalls bis zu einer Umweltklage für die Einhaltung von Recht und Gesetz zu kämpfen. Wir unterstützen und beraten sowohl unsere BUNDgruppen vor Ort als auch Bürgerinitiativen (deren Mitgliedschaft im BUND wir dann für selbstverständlich erachten).

Eine wichtige Aufgabe sehen wir darin, durch Behördenkontakte bis hin zu Anfragen nach dem Umweltinformationsgesetz Umweltverstößen auf die Spur zukommen und uns für deren Behebung einzusetzen. In manchen Fällen reicht es schon, durch Pressearbeit Öffentlichkeit herzustellen.

Im Bereich der Abfallwirtschaft begleiten wir Genehmigungsverfahren bei der Müllmitverbrennung in Zement- und Kohlekraftwerken, bei wesentlichen Änderungen von Müllverbrennungsanlagen und Neu- bzw. Erweiterungsvorhaben bei Deponien. In dem Bundesland mit den meisten, größtenteils nicht ausgelasteten  Müllverbrennungsanlagen bekämpfen wir jegliche Ausweitung von Abfallverbrennungskapazitäten und lassen uns auch nicht davon abschrecken, dass man mit Hilfe der so genannten Müllheizkraftwerke die Fernwärmeversorgung einzelner Wohngebiete durch noch mehr Müll – gerne auch unterstützt durch Mülltourismus – meint aufrecht erhalten zu müssen.

Abfallvermeidung steht für uns an oberster Stelle. Wir sehen im derzeitigen, von überwiegend wirtschaftlichen Interessen bestimmten Umgang mit Abfall ein großes Energie- und Ressourcenproblem und setzen uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit den im Abfall enthaltenen Wertstoffen ein, sehen jedoch auch bei den derzeit sich im Abfall befindlichen Umweltgiften Grenzen eines uneingeschränkten Recyclings. Hier gilt es, bereits den Anfang einer Produktkette möglichst schadstofffrei zu gestalten.

Seit Bekanntwerden von Fracking-Begehren großer Öl- und Gaskonzerne im Münsterland im Herbst 2010 setzen wir uns mit dieser in jeder Hinsicht umweltschädlichen Gasgewinnungsmethode fachlich und juristisch auseinander und unterstützen die Gruppen vor Ort und auch den landesweiten Widerstand bis hin zur Bundesebene.

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