lpark Eifel. [Foto: Dirk Jansen]

Der Nationalpark Eifel ist eine Erfolgsgeschichte

 (Dirk Jansen)

Am 1. Januar 2004 wurde ein bedeutender Meilenstein für den Naturschutz in Nordrhein-Westfalen erreicht: Der Nationalpark Eifel, der erste seiner Art in NRW und der vierzehnte Nationalpark in Deutschland, wurde offiziell gegründet. Über eine Fläche von rund 11.000 Hektar erstreckt sich eine Landschaft, die einer beeindruckenden Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause bietet. Zu den Bewohnern zählen viele Arten, die auf der Roten Liste als gefährdet gelistet sind, darunter Wildkatzen, Biber, verschiedene Fledermausarten sowie seltene Vögel wie der Uhu und der Schwarzstorch.

Der Nationalpark ist ein Ergebnis langjähriger Anstrengungen, insbesondere durch die Initiative von Volker Hoffmann. Seit den frühen 2000er Jahren hat der BUND entscheidend dazu beigetragen, die Notwendigkeit eines solchen Schutzgebietes in der Politik und in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. „Auch wenn die Zwischenbilanz sehr durchwachsen ausfällt - es war damals eine gute Idee und die richtige Entscheidung, den ersten Nationalpark Nordrhein-Westfalens einzurichten“, sagte der Landesvorsitzende Holger Sticht anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums.

Hinsichtlich seiner touristischen Wirkung und seiner Beschäftigungseffekte in der Region ist der Nationalpark Eifel längst ein großer Erfolg, was man u.a. an den nach wie vor steigenden Besucher*innenzahlen ablesen kann. Aus Naturschutzsicht bietet sich leider zu oft ein anderes Bild: massive forstwirtschaftliche Eingriffe, überdimensionierter Wegebau und eine fast flächendeckende Jagd lieferten über die letzten Jahre hinweg immer wieder Negativschlagzeilen. So fand es bundesweites Medienecho, als bspw. im September 2013 Kahlschlagsflächen von mehr als 8 Hektar Größe geschaffen und teilweise zur Forstanlage umgebaut worden waren. Von einem „ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik“, wie es das Naturschutzgesetz für Nationalparke vorgibt, war bisher wenig zu sehen.

Die Erhaltung des Nationalparks und seiner vielfältigen Flora und Fauna ist ein kontinuierlicher Prozess. Der BUND engagiert sich stark in verschiedenen Nationalpark-Gremien und setzt sich für den Schutz der natürlichen Ressourcen ein. Es wird angestrebt, einen Großteil des Gebietes von menschlichen Eingriffen frei zu halten, um die natürliche Entwicklung der Ökosysteme zu ermöglichen. Darüber hinaus braucht NRW weitere Nationalparke und vielfältige Flächen, die als Wildnisentwicklungsgebiete ausgewiesen werden.

 

Volker Hoffmann, der "Vater des Nationalparks".  (Dirk Jansen)

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