BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Spurensuche Gartenschläfer

Das neue Forschungs- und Öffentlichkeitsprojekt des BUND in NRW.

Obwohl Deutschland eine besondere Verantwortung für die Erhaltung der Gartenschläfer hat, existieren kaum aktuelle Daten zur Verbreitung der Tiere. Hier setzt der BUND gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen in seinem im Oktober 2018 gestarteten Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" an: Mit Hilfe von standardisierten Untersuchungen und einem Netz an freiwilligen "Spurenlesern" wird dem Gartenschläfer in den nächsten 6 Jahren auf die Spur gekommen.

Ziel ist es, das Ausmaß und die Ursachen des Artrückgangs zu erforschen. Daran anschließend werden ein bundesweites Schutzkonzept und regional spezifische Schutzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Parallel wird ein Sofortprogramm zum Schutz der Gartenschläfer umgesetzt:

  • Lebensraum verbessern durch z.B. mehr Versteckmöglichkeiten durch Höhlenbäume auf Streuobstwiesen oder zeitweise Ausbringung von Nistkästen,
  • Vor allem dort, wo er als Lästling empfunden wird – ob im Privatgarten, Wein- oder Obstbau – möchten wir Aufklärungsarbeit leisten und dafür sorgen, dass Mensch und Tier in Zukunft besser miteinander leben können.. Betroffene werden zum Dialog eingeladen und an der Erarbeitung des Schutzkonzepts beteiligt,
  • Aufklärung zu Verzicht auf Rattengift, um die Gefährdung zu senken,
  • Verbesserung im artgerechten Umgang mit gefundenen oder verletzten Tieren in Wildtierauffangstationen.

Eigens für das Projekt gibt es eine deutsch- und englischsprachige Seite, auf der Meldungen aufgenommen und Ergebnisse präsentiert werden: www.gartenschlaefer.de  

Projektgebiete in Nordrhein-Westfalen ist zum einen die Köln-Bonner-Rheinebene. Gartenschläfer sind in diesem Bereich vor allem in Gärten und Kleingärten, Parks, naturbelassene Gebüsche und Waldränder zu finden. Kleingärtnern begegnen sie des Öfteren als Nutzer von Gartenlauben und Obstgehölzen. In diesem etwa  400 km² großen Gebiet werden die kleinen Nager mit der Zorro-Maske genauestens untersucht und ihre Gewohnheiten festgehalten. Zum anderen ist aber auch das ganze Land NRW, besonders die alten Verbreitungsgebiete zwischen Ostwestfalen-Lippe, dem Sauerland bis hin ins Siegener Land, zum Beobachtungsraum ernannt worden. 

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und in Nordrhein-Westfalen durch das Ministerium für Umwelt, LNaturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Christine Thiel-Bender

Referentin Artenschutz
E-Mail schreiben Tel.: 0211 / 30 200 523

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