» Über 1500 sichere Meldungen des Gartenschläfers sind 2020 über die Meldestelle eingegangen.
» Etwa 10% stammen dabei aus Nordrhein-Westfalen. Diese stammen zum größten Teil aus dem südlichen Rheinland.
» Deutschlandweit gab es mehrere hundert Freiwillige, die sich am Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" beteiligten wollten.
» Auch in NRW sind es mittlerweile an die 100 Personen, die sich für den Gartenschläfer interessieren. Die Hälfte davon setzt sich aktiv für ihn ein.
» Die Spurentunnel als Nachweismethode haben sich bewährt. Insgesamt konnten deutschlandweit 43 Nachweise erbracht werden.
» Über die Spurtunnel konnten wir dieses Jahr in NRW allerdings keine Nachweise der Art erbringen. Lediglich Siebenschläfer und Haselmäuse hinterließen Ihre Sohlenabdrücke auf Spurenblättern.
» Rufaufnahmen sind eine Nachweismethode, die ab 2021 stärker genutzt werden wird. In unterschiedlichen Lebensräumen in Deutschland werden Horchboxen die Rufe der Bilche aufnehmen.
» In Köln haben wir trotz Corona eine Exkursion zu Gartenschläferlauten machen können.
» Die Auswertungen der Kotproben aus den Nistkästen deutschlandweit zeigen, dass in den allermeisten Proben vegetative Bestandteile enthalten sind. In weiteren Proben sind u. a. Käfer, Spinnen, Früchte, Wanzen, Hautflügler, Weberknechte, Raupen, Regenwürmer und Schnecken enthalten. Vögel werden nur zu 1% nachgewiesen.
» Auch in NRW haben wir über 50 Kotproben an 4 Sammelorten einsammeln können.
» Das Projekt ergab die größte Totfundsammlung die es je gab. Sektionen und Analysen laufen. Bislang gibt es keinen Hinweis auf ein Seuchengeschehen. Zukünftige Untersuchungen widmen sich auch der Auswirkung von Pestiziden und Rodentiziden auf die Tiere.
» Insgesamt wurden aus NRW 16 Totfunde eingesammelt und tiefgefroren.
» Genetik: Es gibt diverse, gut unterscheidbare, lokale Linien. Verdriftung ist ein häufiges Problem, welche genetisch gut nachweisbar ist. Es gibt bislang keine Hinweise auf genetische Verarmung/Isolation.
» In NRW herrscht eine große lokale Linie vor, die bis in den Norden Rheinland-Pfalz reinreicht.
» Dafür konnten wir über Wildkameras 1180 Bilder von Gartenschläfern gewinnen, die Aufschlüsse über das Leben der Tiere liefern können und noch ausgewertet werden. Zudem wurde an einem Ort über 6TB Datenmaterial an Videoaufnahmen gesammelt.
Ein Verbundprojekt
Die "Spurensuche Gartenschläfer" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung und des BUND.