Wie Gartenschläfer gerettet werden konnten
Innerhalb unseres Projekts "Spurensuche Gartenschläfer" konnten wir viele Menschen das erste Mal in ihrem Leben auf den Gartenschläfer aufmerksam machen. Und viele waren direkt sehr interessiert und engagierten sich für den Erhalt der Gartenschläfer. So entstand zum Beispiel die Geschichte der Gartenschläferrettung in Insul:
Wie der Zufall es wollte brachte ein interessierter Naturliebhaber unsere Projektflyer mit zu seinem Hausarzt, um sie dort auszulegen. Nur drei Wochen später fand die Arzthelferin dieses Arztes in ihrem Garten ein verletztes Gartenschläferjungtier. Sie wunderte sich über das Tier, welches sie vorher noch nie gesehen hatte, und erinnerte sich plötzlich an die Bilder auf den Flyern in der Praxis. Und ihr viel es wie Schuppen von den Augen — vor ihr lag ein Gartenschläfer! So wurden wir vom Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" kontaktiert.
Noch am selben Abend konnte das schwer verletzte Tier noch nach Blankenheim zu einer kleinen Wildtierauffangstation vermittelt werden. Die Familie aus Insul brachte das Tier, eingepackt in weiches Material und mit Kirschen gefüttert, sogar noch persönlich dorthin.
Das Jungtier war von einer Katze am Bein und Schwanz verletzt worden und war auch ansonsten in einem schlechten Zustand. So dauerte es drei Monate, bis es soweit aufgepäppelt und dick gefüttert war, um es wieder frei zu lassen. Aber die Freilassung verlief glücklich im Garten der Finder-Familie.
Wir danken allen Beteiligten für deren Einsatz und den Mut, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Mit viel Herz und Einsatz
Wir haben viele Menschen, die sich für die Rettung von verwaisten oder verletzten Tieren einsetzen. Und einige dieser herzerwärmenden Geschichten möchten wir gerne mit Ihnen teilen.
Der „Gilgamesch“ von Köln
Es war einmal eine Familie aus Köln… Sie wussten schon seit längerem das im Garten Gartenschläfer aktiv sind. Diese wurden selbstverständlich auch schon bei der Spurensuche Gartenschläfer auf www.gartenschlaefer.de gemeldet. Nun hörte die Familie vor einigen Wochen einen kläglich schreienden Gartenschläfer, noch blind und keine 10g schwer, auf unserer Terrasse. Da in der Wildtierauffangstation zu diesem Zeitpunkt keine Platz war, hat und die Familie es übernommen, den Kleinen selbst zu versorgen. Sie päppelten ihn mit der Pipette auf (mehrmals am Tag und in der Nacht) und bekamen ihn groß.
Es ist jetzt eine Woche her, dass der kleine „Gilgamesch“ ausgewildert wurde. Er bekam ein Gartenschläfer-Häuschen im Garten und wurde mit zusätzlichem Wasser und Futter versorgt, damit er für den Winterschlaf gerüstet ist. Die Gartenschläfer-Ecke im Garten konnte auch Katzensicher gemacht werden, so dass er hoffentlich lange dort verbleiben kann.
Aus Neugierde, was das Ziehkind so treibt, wurden kurzerhand die Hausüberwachungs-Kameras umfunktioniert zu Tierüberwachung. Die Familie hat sogar nun schon festgestellt, dass mittlerweile weitere Gartenschläfer den Futterplatz nutzen. Es gibt nun ein neues Fernsehprogramm (Bilch-TV) dort zuhause.
Wir möchten uns im Namen aller Gartenschläfer für diesen großartigen Einsatz bedanken! Es kostet viel Zeit und viel Mühe, ein kleines Wildtier richtig groß zu ziehen, so dass es anschließend wieder in die Freiheit übergeben werden kann.
Wir wünschen Gilgamesch viel Erfolg!
Die 10 aus Meckenheim
Manchmal kommt es Dicke. So auch in Meckenheim! Zuerst wurden drei verwaiste und schon stark angeschlage Gartenschläfer in Meckenheim gefunden und in gute Hände vermittelt als dann 2 Tage später die nächsten sieben verwaisten Jungtiere gefunden wurden. Sie schienen von der Mutter verlassen, denn sie waren auf dem Boden liegend vorgefunden worden. Auch diese siebenköpfige Rasselbande kamen der selben geübten Aufpäpplerin. Über Umwege wurden wir von der "Spurensuche Gartenschläfer" kontaktiert.
Die drei ersten Gartenschläfer hatten es leider nicht geschafft, da sie schon zu abgemagert waren, aber die sieben Jungtiere fanden ihr vorrübergehendes Zuhause erstmal in einer Vogelvoliere im Badezimmer. Mit einem Gewicht von unter 20g wurden alle sieben bis zu 60g aufgepäppelt — das bedeutete zwei Monate harte und ständige Fürsorge!
Nachdem alle sieben Geschwister wohl auf waren konnten sie in einem Naturschutzgebiet in Meckenheim wieder freigelassen werden!