Schmetterling des Jahres

Die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen küren seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam zu machen. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.

Schmetterling des Jahres 2024: Mosel-Apollofalter

Männchen vom Mosel-Apollofalter (Foto: G. Heupel)

Der Mosel-Apollofalter kommt ausschließlich im unteren Moseltal in Rheinland-Pfalz vor. Dort besiedelt er Felsen inmitten von zumeist konventionell bewirtschafteten Weinbergen. Seit 2012 geht die Zahl der Falter massiv zurück, was höchstwahrscheinlich auf massiven Pestizideinsatz auf den Weinbergen zum Teil mit Hubschraubern zurückzuführen ist.

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Schmetterling des Jahres 2023: Ampfergrünwidderchen

Männchen vom Ampfergrünwidderchen [Foto T. Laußmann]

Das Ampfergrünwidderchen saugt Nektar an Kuckucks-Lichtnelke, Disteln und Flockenblumen auf mageren Wiesen. Da unser Grünland meist stark mit Gülle gedüngt ist, haben diese Blumen gegen schnell wachsende Gräser kaum eine Chance.

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Schmetterling des Jahres 2022: Kaisermantel

Männchen vom Kaisermantel [Foto: T. Laußmann]

Der größte mitteleuropäische Perlmuttfalter ist noch ungefährdet, führt uns aber vor Augen, wie wichtig gesunde und naturnahe Wälder sind.

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Schmetterling des Jahres 2021: Brauner Bär

Brauner Bär (Arctia caja). [Foto: T. Laußmann] Brauner Bär (Arctia caja). [Foto: T. Laußmann]

Der nachtaktive Braune Bär leidet besonders unter künstlicher Beleuchtung. Die Nachtfalter-Population ist bundesweit rückläufig und er steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere.

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Schmetterling des Jahres 2020: Grüner Zipfelfalter

Grüner Zipfelfalter [Foto: W. Schön]

Das dramatische Artensterben betrifft auch Arten wie den Grünen Zipfelfalter. Dies ist umso bedenklicher, da der kleine grünschimmernde Falter keine besonderen Ansprüche an seinen Lebensraum stellt und sich von vielen unterschiedlichen Pflanzen ernähren kann.

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Schmetterling des Jahres 2019: Schachbrettfalter

2019: Schachbrettfalter (Malanargia galathea)(A. Kolossa)

Entscheidend für das Vorkommen der Schachbrettfalters sind nährstoffarme blütenreiche Wiesenbereiche, die bis Ende Juli noch nicht gemäht wurden. Denn nur dort lassen die Weibchen ihre Eier einzeln zu Boden fallen, teilweise während des Fluges. Leider gibt es solche Wiesen nur noch selten.

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Schmetterling des Jahres 2018: Großer Fuchs

2019: Grüner Zipfelfalter (Callophrys rubi)(W. Schön)  (W. Schön)

Die langfristige Bestandsentwicklung des Großes Fuchses wird als „sehr stark rückläufig“ eingeschätzt. Der Große Fuchs lebt in trockenwarmen halboffenen Landschaften, an sonnigen Waldrändern aber auch in naturnahen Gärten und auf Streuobstwiesen in weiten Teilen Europas und Asiens.

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Schmetterling des Jahres 2017: "Goldene Acht"

2017: Goldene Acht (Colias hyale)  (H. Ziegler)

Die Bestände der "Goldene Acht" (Colias hyale) gehen langsam zurück, da naturnahe blütenreiche Wiesen oder Weiden, welche die Raupen des Schmetterlings als Lebensgrundlage brauchen, durch Überdüngung zerstört werden.

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Schmetterling des Jahres 2016: Stachelbeerspanner

2016: Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata)  (L. Hlásek)

Der Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata) steht auf der Roten Liste und ist teils sogar stark gefährdet, da intensive Forstwirtschaft früher lichtdurchfluteten Wälder verdrängt und so den Schmetterlingen den Lebensraum nimmt.

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Schmetterling des Jahres 2015: Rotes Ordensband

2015: Rotes Ordensband (Catocala nupta)  (M. Hoffmann)

Das nachtaktive Rote Ordensband (Catocala nupta) leidet unter dem Rückgang von Auenwäldern sowie feuchten Laub- und Mischwäldern weshlab seine Bestände stätig zurückgehen.

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Schmetterling des Jahres 2014: Wolfsmilchschwärmer

2014: Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae)  (W. Schön)

Die Bestände des Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae) gegen zurück aufgrund des zunehmenden Verlusts nährstoffarmer, trockener und warmer Standorte, auf denen die Zypressen-Wolfsmilch, die Lebensgrundlage für die Raupen, wächst.

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Schmetterling des Jahres 2013: Sumpfwiesen-Perlmuttfalter

2013: Sumpfwiesen-Perlmuttfalter (Boloria selene)  (J. Philipp)

Anhand des Sumpfwiesen-Perlmuttfalters (Boloria selene) lässt sich besonders gut zeigen, wie sich der Klimawandel auf die biologische Vielfalt in Deutschland auswirkt.  

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Perlmuttfalter

Schmetterling des Jahres 2012: Kleines Nachtpfauenauge

2012: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) Weibchen  (M. Katholnig)

Der Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) ist von ca. 3500 Nachtfaltern der größten und farbenprächtigsten Nachtfalter hierzulande.

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Schmetterling des Jahres 2011: Großer Schillerfalter

2011: Großer Schillerfalter (Apatura iris) Männchen  (R. Roth)

Großen Schillerfalter (Apatura iris L.) ist einer der größten und schönsten Tagfalter in unserer Region, aber selten zu sehen, denn der Schmetterling verbringt sein Leben vor allem in den Baumkronen naturnaher Mischwälder, in denen auch die Sal-Weide wächst. 

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Schmetterling des Jahres 2010: Schönbär

2010: Schönbär (Callimorpha dominula)  (W. Schön)

Der Schönbär (Callimorpha dominula) ist der Schönbär im Internationalen Jahr der Biodiversität ein Symbol für die bunte und faszinierende Vielfalt der Natur und ihrer zunehmenden Bedrohung.  

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Schmetterling des Jahres 2009: Tagpfauenauge

2009: Tagpfauenauge (Aglais io)  (B. Gimmel)

Das Tagpfauenauge (Aglais io) ist eine sehr bekannte Art, die im Gegensatz zu früher wegen der Klimaerwärmung inzwischen regelmäßig eine zweite Generation im Spätsommer ausbildet.

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Schmetterling des Jahres 2008: Argusbläuling

2008: Argusbläuling (Plebeius argus) Männchen  (M. Albrecht)

Der Argusbläuling (Plebeius argus) gilt als gefärdet auf der Roten Liste, da Lebensräume wie Moore und Heiden immer merh zerstört werden.

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Schmetterling des Jahres 2007: Landkärtchen

2007: Landkärtchen (Araschnia levana) Sommergeneration  (W. Schön)

Das Landkärtchen (Araschnia levana) ist der einzige heimische Tagfalter, der von Generation zu Generation seine Farbe wechselt: Im Frühjahr schlüpfen leuchtend gelb-braun gefärbte Schmetterlinge, die Sommergeneration hingegen hat die Grundfarbe schwarz mit weißen Bändern und gelblichen Flecken.

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Schmetterling des Jahres 2006: Schwalbenschwanz

2006: Schwalbenschwanz (Papilio machaon)  (R. Berbuir)

Der Bestand des Schwalbenschwanzes hat sich nach einem Tief in den 70er und 80er Jahren wieder leicht erholt, so dass der Schmetterling mittlerweile deutschlandweit nicht mehr als gefährdet gilt.

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Schmetterling des Jahres 2005: Rostbinde

2005: Rostbinde (Hipparchia semele)  (K. Schäfer)

Der Bestand der Rostbinde ist insgesamt rückläufig, da viele der für den Falter lebensnotwendigen nährstoff- und vegetationsarmen Flächen aufgrund des Stickstoffeintrags aus der Luft, der über den Regen in den Boden gelangt, zuwachsen. 

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Schmetterling des Jahres 2004: Aurorafalter

2004: Aurorafalter (Anthocharis cardamines) Männchen  (T. Laußmann)

Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) hat durch die Intensivierung der Landwirtschaft und der Umwandlung von Wiesen in Ackerland viele Biotope verloren.

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Schmetterling des Jahres 2003: Waldteufel

2003: Waldteufel (Erebia aethiops)  (R. Lechner)

Der Waldteufel (Erebia aethiops) ist auf Sekundärlebensräume, also vom Menschen geschaffene Biotope, angewiesen.

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Mehr Infos zu den gekürten Schmetterlingsarten finden Sie unter
www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de/
schmetterlinge_des_jahres
 

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