BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Haussperling

(Passer domesticus)

Lebensweise

Ein Haussperrling, auch bekannt als "Spatz".  (Andreas Welzel)

Der Haussperling oder "Spatz" dürfte wohl einer der bekanntesten und auffälligsten Stadtvögel sein. Im Gegensatz zu anderen "Gebäudebrütern" bleibt der Haussperling das ganze Jahr in seinem Brutgebiet und sucht kein entferntes Winterquartier auf (Jahresvogel). Der Haussperling ist überwiegend ein Höhlenbrüter und nutzt diverse Nischen am Gebäude zur Anlage seines Brutplatzes. In der Brutzeit von März bis August können in guten Jahren 3-4 Jahresbruten mit bis zu sieben Jungtieren pro Brut großgezogen werden. Haussperlinge ernähren sich von Sämereien aller Art, benötigen aber für die Aufzucht ihrer Jungen insektenreiche Nahrung.

Die Bestände des Haussperlings sind seit Jahren rückläufig bzw. regional sogar stark rückläufig, so dass die Art mittlerweile in die so genannte Vorwarnliste aufgenommen werden musste. Bei weiterhin anhaltend negativem Bestandestrend wird eine Aufnahme in die Rote Liste NRW erwogen. Die Hauptgefährdungsfaktoren sind neben Brutplatzverlusten durch Sanierungsmaßnahmen auch ein zunehmender Nahrungsmangel aufgrund der "Verstädterung" unserer Dörfer und Vororte. Dies zeigt sich insbesondere in der Aufgabe der Kleintierhaltung (z.B. Hühner) und der Intensivierung der Pflege von öffentlichen und privaten Grünflächen.   

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