BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Windenergie im Wald

29. März 2012 | Wälder, Windenergie

Zu dem heute von Umweltminister Johannes Remmel veröffentlichen Leitfaden zu „Windenergie im Wald“ erklärt Paul Kröfges, NRW-Landesvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Der BUND begrüßt die restriktiven Regelungen für den Bau von Windenergieanlagen im Wald. Danach kommen insbesondere solche Standorte in Frage, die bereits infrastrukturell genutzt werden oder wurden, wie z.B. aufgegebene militärische Einrichtungen, oder Gebiete mit intensiver forstwirtschaftlicher Nutzung. Gegen den Bau von Windenergieanlagen in Fichtenforsten oder auf Windwurfflächen ist nichts einzuwenden, wenn die im Leitfaden dargelegten natur- und artenschutzrechtlichen Hinweise im Rahmen der Einzelfallprüfung beachtet werden. Die ökologisch hochwertigen Waldflächen bleiben auch weiterhin tabu.

Vorrang muss aber die konsequente Erschließung der Windenergiepotenziale außerhalb des planerisch dargestellten Waldes haben. Dazu sollten zügig die notwendigen Vorrangflächen ausgewiesen und der Ersatz von Altanlagen, das so gen. Repowering, forciert werden. Wer jetzt aus vorgeschobenen Gründen gegen die eng begrenzte Öffnung  des Waldes für die Windenergienutzung argumentiert, ist im Widerstand gegen die landschaftszerstörende Nutzung der Braunkohle im Rheinland herzlich willkommen. Dort wird zum Beispiel gerade jetzt die Vernichtung des einst 4.500 Hektar großen Hambacher Forstes, eines Waldgebiets von hohem Wert für den Naturschutz, voran getrieben.

Allein die Nutzung der dezentralen erneuerbaren Energien ist zukunftsfähig. Sie ist ohne Ewigkeitsschäden machbar. Wir erwarten aber auch, dass alle Energiesparpotenziale konsequent genutzt werden, damit die mit dem Ausbau der regenerativen Energien zwangsweise verbundenen Eingriffe minimiert werden“.

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