BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

"Marder gehören nicht ins Jagdrecht"

14. Oktober 2014 | Jagd

BUND zur Jagdzeit für Iltis und Waldschnepfe

Anlässlich der am 16. Oktober beginnenden Jagdzeit für Iltis, Steinmarder und Waldschnepfe macht der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) darauf aufmerksam, wie wichtig eine umfassende Reform des Jagdrechts für den Schutz der biologischen Vielfalt ist. 

"Das Tierschutzgesetz schreibt einen vernünftigen Grund für die Tötung eines Tieres vor. Doch Jäger töten pro Jahr rund 10.000 Iltisse und Marder, um sie anschließend wegzuwerfen", sagte Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND. Vor diesem Hintergrund sei es unerklärlich, warum diese Arten auch weiterhin gejagt werden sollen. 

Landesumweltminister Remmel hatte im letzten Monat den Entwurf eines novellierten Jagdgesetzes vorgestellt. Demnach sollen Iltis und Steinmarder auch weiterhin durch Jäger getötet werden dürfen. Dem immer noch verbreiteten Irrglauben, Raubtiere wie Marder seien für andere Tierarten gefährlich, tritt der Naturschutzverband entgegen. "Iltisse und Marder spielen wichtige Rollen in unseren Ökosystemen und haben noch in keinem einzigen Fall irgendwelche anderen Arten gefährdet. Wer sie als Problem darzustellen versucht, tut dies tatsächlich, weil er sein unsinniges Hobby rechtfertigen will", so Sticht. 

Als wichtigen Schritt bezeichnet der BUND hingegen das Vorhaben des Gesetzesentwurfs, die Waldschnepfe von der Liste der jagdbaren Arten zu nehmen. "Die Waldschnepfe steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, und niemand ist auf den Verzehr oder Verkauf dieser Vogelart angewiesen", sagte Sticht. Daher sei es nur folgerichtig, die Art endlich umfassend vor den Beeinträchtigungen der Jagd zu schützen.

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