BUND ruft zum Klimastreik am 1. März auf

28. Februar 2024 | Klimawandel, Mobilität

#Wirfahrenzusammen-Demo für eine sozialverträgliche Mobilität

Der BUND beim Klimastreik in Düsseldorf. [Foto: Dirk Jansen] Der BUND beim Klimastreik in Düsseldorf. [Foto: Dirk Jansen]

  • für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Investitionen in den ÖPNV
  • auch schwarz-grüne Regierung muss liefern
  • Bevorzugung des Automobils beenden

Unter dem Motto "#WirFahrenZusammen" rufen Klimabewegte, Beschäftigte und Fahrgäste im Nah- und Regionalverkehr zum bundesweiten Klimastreik am 1. März 2024 auf. Der von Fridays for Future und Ver.di organisierte Klimastreik wird von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen unterstützt, darunter auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Neben dem bundesweiten Ver.di-Streik sind in NRW  Klimademonstrationen in 12 Städten angekündigt, um der Forderung nach einer zukunftsfähigen Mobilität Nachdruck zu verleihen. Ziel der Kampagne ist es, auf die dringende Notwendigkeit einer Mobilitätswende hinzuweisen, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigt. Die Forderungen umfassen bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr und verstärkte Investitionen in dessen Ausbau, um eine nachhaltige und für alle zugängliche Mobilität zu gewährleisten.

Marina Falke, BUND-Mobilitätsexpertin: „Wir laden alle Bürger*innen ein, sich an dem Klimastreik zu beteiligen, um gemeinsam ein starkes Signal für eine nachhaltige Verkehrspolitik zu setzen​​. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Angebot im ÖPNV bis 2030 um mindestens 60 Prozent zu erhöhen und eine landesweite Mobilitätsgarantie einzuführen – doch wir sind meilenweit entfernt von diesen Zielen. Der Personalmangel im Personennahverkehr ist so gravierend, dass anstatt eines Wachstums mit einem Rückgang der Leistung in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Wo bleiben die richtungsweisenden verkehrspolitischen Entscheidungen, die uns im Koalitionsvertrag versprochen wurden?“

Mobilität betrifft alle Menschen, doch die aktuelle Verkehrspolitik richtet sich nach Auffassung des BUND überwiegend an Autofahrende und behandelt den Umweltverbund, bestehend aus Fahrrad, Bahn und zu-Fuß-Gehen stiefmütterlich. Die Kampagne #WirFahrenZusammen macht auf die prekären Arbeitsbedingungen im Nah- und Regionalverkehr aufmerksam. Ohne eine Verbesserung dieser ist eine soziale, gemeinwohlorientierte Mobilitätswende nicht möglich. Der hohe Krankenstand und massive Personalmangel, führt zu immer höherer Arbeitsbelastung, weswegen immer mehr Beschäftigte aufhören. „So fahren immer weniger Busse und Bahnen statt mehr. Das bekommen alle Nutzenden vom ÖPNV und SPNV zu spüren“, sagt Falke. „Menschen auf dem Land sind ohne Auto vom öffentlichen Leben komplett abgeschnitten und auch in der Stadt ist auf die Zuverlässigkeit des ÖPNVs kein Verlass.“

Der BUND fordert eine Einhaltung der im so genannten „Zukunftsvertrag“ von CDU und Grünen vereinbarten Koalitionsziele, durch Investitionsoffensive in Schieneninfrastruktur und attraktivere Arbeitsbedingungen für die vielen dafür notwendigen Fahrer*innen .

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