BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Run for your life - Laufen für das Weltklima

27. November 2015 | Klima & Energie, Braunkohle

Weltgrößte Klima Performance durchquert das Rheinische Braunkohlenrevier

 (Michael Zöphel)

Am 27. November 2015  durchquerte der „Run for your life“, ein Staffellauf von Kiruna (Schweden) zur Weltklimakonferenz in Paris, auf einer Strecke von ca. 160 Kilometern auch das Rheinland. Zahlreiche klimabewegte Läufer*innen durchquerten das Rheinische Braunkohlenrevier, um auf die besondere Verantwortung Deutschlands für den Klimaschutz hinzuweisen. Die Bewegung wird nicht nur von den Aktiven, die sich seit Jahrzehnten für den Naturschutz einsetzen und in der Klimabewegung oder dem Braunkohlewiderstand aktiv sind getragen, sondern von vielen Menschen, die sich um das Klima sorgen.

Während die Läufer*innen unterschiedlich lange Etappen von durchschnittlich vier Kilometern zwischen den frühen Morgenstunden und dem Abend zurücklegten, sprachen Sie über die ganz persönlichen Beweggründe ihres überwiegend ehrenamtlichen Engagements. Die Route führte durch den Naturpark Schwalm Nette, entlang der drei Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden, vorbei am Kraftwerk Weisweiler über Aachen bis nach Vaals.

Statt eines Staffelstabes verband die Teilnehmer*innen ein Stein. Dieser stammt aus der Arktis und ist von besonderer Bedeutung für die indigene Gruppe der Sami. Er ist ein Symbol für die Notwendigkeit, dass die Menschen sich wieder mehr mit der “Mutter Erde” verbinden.

“ Wir Läufer*innen im Rheinischen Revier transportieren mit diesem Stein unsere Wünsche, Hoffnungen und Ängste, aber auch unsere positive Energien, die Kraft unserer Widerständigkeit, und den starken Willen, etwas zum Positiven bewegen zu können, zu den Klimaverhandlungen in Paris. Wir möchten, dass unser Planet auch für die nachfolgenden Generationen lebens- und liebenswert bleibt!“ sagt Antje Grothus vom Run for your life-Koordinationsteam Rheinland.

Dirk Jansen, Geschäftsleiter des NRW-Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), weist dabei auf die besondere Rolle und Verantwortung des Landes NRW und des Energiekonzerns RWE beim Klimaschutz hin: „Scheitert Nordrhein-Westfalen beim Klimaschutz, wird auch Deutschland seine Klimaziele verfehlen. Ohne einen schnellstmöglichen Braunkohlenausstieg bleiben alle Verlautbarungen heiße Luft.“

Auf der Rheinland Route durch Nordrhein-Westfalen waren viele engagierte Einzelpersonen genauso wie in Gruppen organisierte Menschen am Start. Mit dabei waren Vertreter*innen von Antiatom Jülich, ausgeCO2hlt, Bündnis gegen Braunkohle, Bündnismobil, Buirer für Buir, dem  BUND, Divest Aachen, Greenpeace Aachen, Hambacher Forst, IB 50189, Klimatisch Erkelenz, Küchenkollektiv Rheinland, Leben ohne Braunkohle, NABU, Netzwerk Bergbaugeschädigter, Perspektive für Holzweiler, SOVIE Köln und WAA. Auch ein Mitglied des Braunkohlenausschuss, politische Mandatsträger der Parteien BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE, Ärzte und Künstler und Klimaforscher waren Teil dieses europäischen Klima-Kunstprojektes. 

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