BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Neuer Szenariorahmen genehmigt

19. Dezember 2014 | Netzausbau

Massiver Rückgang der Braunkohlenkapazitäten eingeplant

 

 Mit der Erstellung des vierten Szenariorahmens hatte der Prozess begonnen, der den notwendigen Netzausbau bis zum Jahr 2025 beziehungsweise 2035 ermittelt. Die Bundesnetzagentur hat den Szenariorahmen am 19. Dezember 2014 genehmigt. Der Szenariorahmen beschreibt die wahrscheinliche Entwicklung der installierten Kapazitäten erneuerbarer Energien und der konventionellen Kraftwerke sowie des Stromverbrauchs in den kommenden zehn beziehungsweise 20 Jahren.

Interessant dabei: Anders als bisher sehen die Szenarien einen massiven Wegfall der Kapazitäten von Braunkohlenkraftwerken im Rheinland vor. Unterm Strich bleiben nur noch die drei BoA-Blöcke mit etwa 3.000 MW installierter Leistung übrig. Im Szenariorahmen wird einen Lebensdauer für Braunkohlenkraftwerke von maximal 50 Jahren angenommen. Am wahrscheinlichsten ist danach ein Szenario mit einer angenommenen Lebensdauer von max. 45 Jahren. Begründet wird dies damit, dass angesichts der gesteigerten politischen Anstrengungen, die gesetzten Klimaziele auch tatsächlich zu erreichen,  nicht davon auszugehen sei, dass sich die Situation für die betroffenen Kraftwerke entspannen wird. Im Gegenteil, es dürften typischerweise die älteren Kraftwerke mit einem in der Regel niedrigeren Wirkungsgrad und entsprechend höheren CO2-Emissionen bei gleichzeitig vergleichsweise schlechter Kosteneffizienz sein, die unter zusätzlichen Druck geraten. Das betrifft 17 der 20 RWE-Kraftwerksblöcke im Rheinischen Revier.

 

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