BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Nachlese: Biber-Botschafter-Seminar am 24.04.2021, online per Zoom

30. Mai 2021 | Biber

Eigentlich schon für letztes Jahr geplant, wegen Corona ausgefallen, bevor es dieses Jahr wieder ausfällt: haben wir (Biber AG NRW des BUND) es halt als Zoom-Veranstaltung angeboten, ohne Exkursion ins Gelände, aber besser als gar nichts…

Lutz Dalbeck, Biberteich im Hürtgenwald Lutz Dalbeck, Biberteich im Hürtgenwald  (Justus Siebert)

Immerhin hatten sich 10 Biber-Interessierte diesen Samstag freigeschaufelt, um sich im Homeoffice am Bildschirm, bei schönstem Wetter draußen, bibermäßig auf den neuesten Stand bringen zu lassen. So bis viertel nach Zehn waren die TeilnehmerInnen allmählich alle aufgeploppt, mit Kaffee- oder Teetasse gewappnet, und wurden begrüßt von Moderator Henry Tünte vom Wassernetz NRW. Die Vorstellungsrunde ergab: Eine bunte Mischung aus verschiedenen Bereichen, Naturschutz, Umweltpädagogik, Umwelt- und Naturschutzbehörde, Fischerei-Genossenschaft,  Landschaftsarchitekt, Studium, geographisch einige aus dem Kreis Borken / Münster, aber auch Mülheim an der Ruhr, Essen, Duisburg, Bochum. Also aus jenen Ecken von NRW, entlang der Ruhr und Lippe, wo in letzter Zeit Biber aufgetaucht sind und wo zu erwarten ist, dass das auch Thema werden wird.

Biber-Basics, Georg Gellert, BUND NRW

Bevor es aber in die anstrengenden Themen ging, und zum Wachwerden, gab Georg Gellert von der Biber AG einige Basics kund, z.B. dass es zwei Biber-Arten gibt, den eurasischen und den kanadischen, die sich äußerlich kaum unterscheiden lassen, aber keine Nachkommen zeugen können. Auch, dass sie reine Vegetarier sind, was den meisten TeilnehmerInnen dieses Seminars, aufgrund ihrer Vorbildung, nicht neu gewesen sein dürfte, aber die beiden anwesenden Biber-Manager konnten dazu einwerfen: tatsächlich drehen sich die meisten Anfragen, welche seitens eher naturferner Menschen, aber auch Anglern, bei ihnen ankommen, um die Fisch-Frage, immer wieder eindeutig beantwortet mit: Nein, der Biber frisst keine Fische! Hier wird deutlich, dass der Biber aufgrund seiner langen Abwesenheit aus unserem Bewusstsein verschwunden ist, man muss sich erst wieder kennen lernen, da ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig, sowohl in der Breite der Bevölkerung, aber auch bei Behörden und Experten, und dazu ist dieses Seminar ja auch gedacht.

 Biber als Ökosystemingenieur, Lutz Dalbeck, Biologische Station Düren

Nun wurde es konkret, denn seit inzwischen rund 16 Jahren managt Lutz Dalbeck die Urzelle des zurückgekehrten NRW-Bibers, im Hürtgenwald bzw. im Einzugsgebiet der Rur (die ohne „h“, linksrheinisch), auch heute noch mit mehreren Hundert Tieren die größte Population in NRW. Hier im Hürtgenwald begann Anfang der 1980er Jahre durch das Aussetzen der ersten Biber durch Forstbeamte seine Rückkehr nach NRW und es ist diese Population, die seither Daten und Erfahrungswerte liefert, was alles dran hängt an dem Biber. Die einzige deutsche bzw. mitteleuropäische Population hatte an der Elbe überlebt, von dort stammen auch die Eifel-Biber, aber die Tiefland-Elbauen sind eine andere Voraussetzung als die Mittelgebirgsbäche der Nordeifel, wie Lutz darlegte (anfangs hatten wir uns auf das Duzen geeinigt). So ist der Biber hier als Architekt mehr gefordert, denn die von ihm benötigte ausreichende Wasserfläche muss er selber schaffen, indem er mittels Dammbau Teiche anlegt, in denen er vor Gefahr abtauchen kann. Das Ergebnis ist, über vier Jahrzehnte von Förstern und Naturwissenschaftlern beobachtet, eine völlig andere Mittelgebirgslandschaft: Die Bäche, z.B. Rote und Weiße Wehe, sind alle paar Meter von Biberteichen unterbrochen, von denen es inzwischen hunderte gibt. Und diese Bäche sind auch nicht mehr schattig-kühl sondern die Uferbereiche bestehen aus offen-besonnten Hängen und Wiesen, weil der Biber hier alles gefällt hat, um an Blätter und Rinde als Winternahrung zu kommen, aber auch zur Beschaffung von Baumaterial für seine Dämme. An der breiten Elbe braucht er das nicht, da ist auch ohne Dammbau genug Wasser zum Abtauchen vorhanden.

Als beispielhafte Gruppe von Tierarten, welche vom Wirken des Bibers profitiert haben, griff Dalbeck die Amphibien heraus. Nach den von ihm vorgestellten Untersuchungen im Hürtgenwald habe sich nicht nur die Anzahl der Arten erhöht, auch die Anzahl von Grasfröschen, Teichfröschen, Teich-, Berg- und Fadenmolchen habe sich vervielfacht. Biberteiche bieten offenbar weit bessere Bedingungen vor allem für die Entwicklung von Kaulquappen und Molchlarven als andere Gewässer. Selbst der Feuersalamander habe profitiert, von dem man das eigentlich nicht erwartet hatte, da seine Larven kühle Bäche für ihre Entwicklung benötigen. Das liegt wohl daran, dass die Bachforelle, ein Fressfeind der Larven, die oberen Bereiche des durch Biberdämme unterbrochenen Baches nicht mehr erreicht.

Das war das Stichwort für eine Frage aus dem Teilnehmerkreis: Wie wirkt sich die Bibertätigkeit auf Fischpopulationen aus, konkret auf die der Bachforelle? Antwort von Dalbeck: positiv, gerade die Bachforelle habe sehr von der Anwesenheit des Bibers im Untersuchungsgebiet profitiert, sie könne durchaus einen Biberdamm überwinden, müsse aber auch nicht bis in die oberen Bachbereiche vordringen. Auch die Groppe bilde hohe Bestandsdichten in Biberteichen, sei sogar eine typische Art dieser Teiche, was auch für das Bachneunauge gelte (keine Fischart, eben ein Neunauge).

Eine andere Frage zielte auf das Thema Klimawandel und zunehmende Hitzephasen: Ob durch die vom Biber geschaffenen besonnten statt bis vor seinem Wirken beschatteten Bedingungen entlang der Gewässer diese nicht zu warm werden würden im Sommer?

Antwort Dalbeck: nein, er zitierte dazu Studien aus Nordamerika, wonach gerade in kritischen Hitzephasen die Biberteiche dort kühler waren als in nicht von Bibern geschaffenen Gewässern, also genau andersherum als erwartet. Das sei auch übertragbar auf unsere Verhältnisse, und sei gut z.B. für die Groppe. Und grundsätzlich helfe die Anwesenheit des Bibers Trockenphasen besser zu überstehen, da er den Abfluss von Wasser verlangsame, also mehr Wasser über einen längeren Zeitraum im Gelände verbleiben würde.

Eine andere Frage lautete: Welche Barrieren der Biber selbst überwinden könne, konkret: die Population unterhalb der Möhnetalsperre: das sei ja doch ein weiter und steiler Anstieg über Land bis zur Talsperre hoch für so ein an das Leben im Wasser angepasstes Tier? Dalbeck: ja schon, es brauche vielleicht etwas Zeit, aber irgendwann schaffe er das schon.

Also: Der Biber schafft Lebensraum für viele andere Arten, nicht nur für die benannten Amphibien, auch für Libellen, das eigentliche Lieblingsthema von Lutz, und selbst landbewohnende Tiere wie Heuschrecken und Schmetterlinge profitieren von seiner Ingenieurtätigkeit, denn aufgegebene und verlandete Biberteiche entwickeln sich zu Blüten- und Kräuterreichen Wiesen.

Das war dann auch schon viel Stoff bis hierhin, und deshalb:

Mittagspause, bis gegen 13 Uhr

Nachdem wir zuletzt also von Lutz Dalbeck gehört hatten, was der Biber Gutes bewirkt hinsichtlich Artenvielfalt, sozusagen als „Good Guy“,  nahm Gerhard Schwab gerne die Rolle des „Bad Guy“ ein, mit seinem Vortragsthema

Konflikte und -lösungen / Bibermanagement | Gerhard Schwab, BN-Bibermanager Südbayern

…,fußend vor allem auf seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Biber-Manager in Bayern. Genauer gesagt Südbayern. Die Erfahrungswerte im Umgang mit dem Biber aus Bayern, wo er schon viel länger und inzwischen flächendeckend vertreten ist, sind somit sehr wertvoll für NRW, wo der Biber erst wieder nach und nach zurückkehrt. Schwab benannte zunächst die typischen Konfliktbereiche, vor allem in der Kultur- bzw. Landwirtschaft, verursacht vor allem durch Biberdämme:

  • Überflutung und Vernässen von Nutzflächen
  • Ertragsausfall
  • Untergrundschwächung (z.B. bei Bahnlinien)
  • Absterben von Gehölzen
  • Rückstau in Drainageröhren
  • Abbrechen durchnässter Ufer
  • Beeinträchtigung von Wasserzufuhr, z.B. bei Fischteichen

…und natürlich auch der gefällte Apfelbaum im heimischen Garten.

Manche Konflikte lassen sich eher einfach beseitigen, im Falle des besagten Apfelbaumes z.B. indem man diesen mithilfe eines Drahtgeflechtes, z.B. Kaninchendraht, umwickelt, denn auf Draht beißt ein Biber höchst ungern. Bei überfluteten Äckern sieht die Sache schon schwieriger aus: Nicht jeder Landwirt sei bereit, so Schwab, diese Fläche dem Biber bzw. der Natur zu überlassen oder gegen andere Flächen zu tauschen. Dabei fungiere der Biber in vielen solcher Fälle als „Berater“, welcher darauf hinweise, dass hier eigentlich kein Platz für einen Acker ist sondern eher für einen Auwald. Und es auch ohne den Biber an dieser Stelle, bei Hochwassersituationen nach Starkregen, zu Überflutungen kommen kann. Was noch kritischer wird, wenn es sich nicht um einen Acker sondern ein Neubaugebiet handelt, welches ein Stadtrat als solches freigegeben hat, die jahrhundertealte Ortskenntnis der Alteingesessenen missachtend, dass man in tiefgelegenen Auen nicht siedeln sollte. Der Biber ist also oftmals nicht das Problem sondern eher der Überbringer der schlechten Botschaft: Das war keine gute Idee, hier was hinzubauen.

Wichtig, so Schwab, bei allen Konflikten mit dem Biber, ob klein oder groß: die Leute müssen wissen an wen sie sich wenden können, und dann sollte möglichst schnell jemand rauskommen und eine Lösung finden. Auch wenn diese Lösung für den betroffenen Landwirt oder Fischteichbesitzer nicht immer befriedigend ist, aber das schnelle Kümmern sei immens wichtig für die Akzeptanz des Bibers, ansonsten würde sehr schnell zur Selbsthilfe gegriffen, und das könne schnell das Aus für die Rückkehr des Bibers bedeuten. Aber glücklicherweise gibt es ja ein funktionierendes Biber-Management  in Bayern, oftmals würden sich die Menschen vor Ort überzeugen lassen, sich so oder so mit diesem „Urviech“ zu arrangieren, aber manchmal muss auch eine Umsiedlung vorgenommen werden, wenn z.B. eine Population sich nicht davon abbringen lassen will, eine Bahnstrecke oder Straße zu untergraben. Und manchmal, wenn eine Umsiedlung nicht möglich ist, wird auch eine Ausnahmegenehmigung für eine Entnahme erteilt, sprich: der Biber wird getötet. Eine traurige Notwendigkeit, um der teils lautstarken Forderung nach einer Lösung für diesen „Problem-Biber“ bzw. der Biber-Plage zu begegnen, so Schwab. Immerhin könne man dann sagen, dass man was getan habe, und es ist erstmal Ruhe. In Bayern habe dies tatsächlich, aufgrund der recht hohen Bestandsdichte, kaum Auswirkungen auf die Populationen, „gereinigte“ Reviere würden recht schnell von Nachzüglern besetzt. Oft ohne dass das weiter auffallen würde.

Fazit also von Gerhard Schwab: Man muss mit den Betroffenen reden, und das Thema „Biber“ unter die Leute bringen. Was die Überleitung darstellte zum nächsten Thema, nämlich:

Biber in der Umweltbildung

…von der aus dem Schwarzwald zugeschalteten Anke Simon, ausgebildete Biber-Beraterin, die einen Eindruck davon vermittelte, wie in spielerischer Weise sowohl Kindern als auch Erwachsenen den Biber näher bringen und sympathisch machen kann. Durch Rollenspiele z.B., indem die Kinder in die Rolle des Bibers schlüpfen, und so einen Eindruck davon bekommen, wie die Welt aus dessen Sicht aussieht, nämlich zum guten Teil unter Wasser. Viele Anregungen für die Zeit nach den Corona-Einschränkungen, wenn man solche Veranstaltungen wieder durchführen kann. Lutz hatte noch die Anregung, aus seiner Umweltbildungs-Erfahrung, die Leute mal an Bibergeil schnuppern zu lassen: Das würde immer wieder einen intensiven Eindruck hinterlassen, von ekelhaft bis sehr angenehm. Wir wären in diesem Seminar normalerweise auch in den Genuss einer Riechprobe gekommen, ist über Zoom aber technisch noch nicht leistbar.

Biber-Management in der Eifel | Lutz Dalbeck, Biologische Station Düren

Im Anschluss referierte nochmal Lutz Dalbeck über das Biber-Management in der Eifel, womit wir wieder in Nordrhein-Westfalen waren. Prinzipiell konnte er sich den Ausführungen von Gerhard Schwab nur anschließen, auch wenn in Oberbayern einige Uhren anders ticken als in der Rureifel. Wichtig für ein funktionierendes Biber-Management bleibe: dass es überhaupt eins gebe, dass es Ansprechpartner gebe, die man auch kennen würde, auch die offiziellen Stellen untereinander sich kennen würden, und so schnelle pragmatische Lösungen ohne aufwendige Genehmigungsverfahren möglich seien. Wenn beim zuständigen Sachbearbeiter beim Wasserverband Eifel-Rur ein Anruf eingehe, Biber hat Drainagerohr verstopft, dann wisse er, dass er Lutz Dalbeck von der Biologischen Station anrufen kann, der das dann vor Ort klärt, so wie bei den letzten Malen auch.

Im Kreis Düren hat sich also über die Jahre ein eingespieltes Biber-Management etabliert, vor allem dank Lutz Dalbeck, er ist inzwischen auch Bestandteil des Tourismus-Konzeptes. Allerdings, so Dalbeck, ist dies zum guten Teil auch dem Umstand geschuldet, dass der Biber sich bislang auf wirtschaftlich kaum genutzten Flächen ausbreiten durfte: er wurde ja vor allem deshalb im Hürtgenwald ausgesetzt, weil der forstwirtschaftlich ohnehin nicht genutzt werden konnte, aufgrund der Munitionsbelastungen nach der Zweiten-Weltkriegs-Schlacht. Seit er jedoch auch in landwirtschaftlich genutzte Flächen drängt, nehmen Konflikte zu, da müsse man noch sehen wo das hingeht.

Das war auch die Frage, die den/die eine oder andere TeilnehmerIn umgetrieben bzw. in dieses Seminar getrieben hat: Wie ist das denn dann z.B. an der Ruhr (hier: die mit h, Ruhrgebiet), wo der Biber zunehmend auftaucht, und das teils an Stellen direkt an Wohngebiete oder landwirtschaftliche Flächen angrenzend: müsse es da nicht zwangsläufig zu Konflikten kommen? Zumal es außerhalb von Düren in NRW gar kein Management-Konzept gebe?

In der Tat, so Dalbeck, das sei Aufgabe vom Land NRW und vom LANUV, dieses aus seiner Sicht dringend benötigte Biber-Management auf den Weg zu bringen, denn der Biber kehrt zurück, und es sei dringend geboten, jetzt und nicht erst wenn der Biber dann da ist Zuständigkeiten zu verteilen und Konzepte zu entwickeln. Dabei sei schon vor Jahren eine AG Biber NRW einberufen worden, um genau dies auf den Weg zu bringen, seitdem sei allerdings nichts mehr passiert. Seinen Unmut über dieses „Nichts“ wollte Dalbeck an dieser Stelle auch nicht verbergen.

Das war praktisch die Überleitung zum nächsten Thema, die Vorstellung der BUND Biber AG, welche auch dieses Seminar organisiert hatte, und nicht zu verwechseln ist mit der zuvor benannten „Nichts-passiert“-AG. Gerade weil nichts passiert sei, sei ja vom BUND NRW vor ein paar Jahren die BUND Biber AG gegründet worden, wie Justus Siebert als Vertreter der ersteren AG darlegte. Ziel sei es damals gewesen, den Biber in der Breite, aber auch bei den offiziellen Stellen, wieder ins Bewusstsein zu rücken, seine Bedeutung für die Artenvielfalt zu erzählen und einfach Werbung zu machen für ihn, eine breite Akzeptanz zu schaffen, damit die Rückkehr gelingt. Die Mittel für ein solches ehrenamtliches Projekt seien zwar begrenzt, aber immerhin gibt es seit 2016 eine Biber-NRW-Website, die auch gut gefunden und genutzt wird, neben Basis-Infos bekommt man hier auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Sichtungen zu melden. So sind im Zeitraum von 2017 bis 2020 481 Meldungen per Email eingegangen, die meisten davon waren zwar Blindgänger, meist Nutrias, dennoch haben diese Meldungen dazu beigetragen, die Biber-NRW-Verbreitungskarte zu vervollständigen. So führte 2018 ein per Email eingegangener Hinweis zu der Erkenntnis, dass der Biber bereits an der Sieg angekommen war. Und weitere Hinweise vom April diesen Jahres, mit Fotofallen belegt, beweisen, dass es nicht nur einer ist.

Bestimmungsübungen Biber und Biber-Spuren mit Georg Gellert

Wie man denn nun einen Biber oder dessen Spuren erkennt, das erläuterte Georg Gellert von der BUND Biber AG anhand von Foto-Beispielen, die bei ihm per Email als Anfrage mit Betreff „Biber“ ankommen. Meist bekomme er Fotos mit einem schwimmenden Tier, bei denen der platte Schwanz als eindeutiges Merkmal nicht zu erkennen sei, dann müsse man anhand der Schnauze, Nase und Tasthaare versuchen, zwischen Biber und Nutria zu unterscheiden, nicht ganz so einfach. Oder man findet eindeutige Fraßspuren, einen angenagten oder gefällten Baum, sanduhrförmig, ein eindeutiges Erkennungsmerkmal.

Fazit

Jeder der TeilnehmerInnen hat etwas Neues mitnehmen können, und sei es das Wissen, an wen man sich wenden kann, wenn man weitergehende Fragen zum Biber hat. Leider nicht beantwortet werden konnte die Frage, an wen man sich offiziell wenden kann, wenn man in NRW im Kreis X (außer Düren) ein Problem mit einem Biber hat, und es um die Lösung dieses Problems geht. Weil es ein landesweites Biber-Management, mit offiziellen Ansprechpartnern und einem Konzept schlicht (noch) nicht gibt. Auch wenn diese Erkenntnis bei den Planern dieses Seminars nicht neu war, war dieses Seminar  aber vielleicht nochmal ein Anlass, dran zu bleiben und nochmal Druck zu machen auf die offiziellen Stellen, trotz aller bisherigen Leerläufe, dass mal was passiert in Richtung Biber-Management in NRW. Mal schauen.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb