Mit der als CO2-Wäsche bezeichneten Abtrennung des Kohlendioxids aus dem Rauchgas soll des Weiteren ein Verfahren eingesetzt werden, dass es ermöglichen soll, im Rahmen von Nachrüstungen existierender Kraftwerke deren Emissionen nachhaltig zu mindern. Allerdings ist die RWE Power AG auch diesbezüglich bis auf gelegentliche Absichtserklärungen jegliche verbindliche Aussage schuldig geblieben, ob, wann und wo diese Technik zum Einsatz kommen soll. Die Abtrennung von CO2 nach der Verbrennung mittels Rauchgaswäsche (Post Combustion) ist zwar die am weitesten ausgereifte Technik. Sie gilt jedoch als teuer, energieintensiv und erfordert einen erheblichen Flächenbedarf.
Am 18. September 2009 weihte RWE am Kraftwerksstandort Niederaußem eine Pilotanlage zur CO2-Wäsche ein. Die für die Errichtung lagen bei 9 Mio. Euro, 40 % davon wurden vom Steuerzahler über eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie getragen. Die Anlage kann 300 Kilogramm CO2 pro Stunde aus dem Rauchgas "waschen". Gemessen an den gesamten CO2-Emissionen des Kraftwerks von über 2,5 Millionen kg/h sind das ca. 0,01 %.
Das ausgewaschene CO2 wird lt. RWE in den Rauchgasstrom des BoA-Blockes zurückgeführt, da es in Niederaußem keine geeignete Möglichkeit gibt, das Kohlendioxid zu speichern oder anderweitig zu verwenden.