BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Schweine, Hähnchen und Co - Landwirtschaftliche Tierhaltung in NRW

Wer Tiere hält, hat Verantwortung! Für den BUND heißt das: Artgerechte Tierhaltung gemäß den Kriterien des Öko-Landbaus und von NEULAND.

Die Realität sieht oft anders aus: Auch in NRW fristen Millionen von Tieren in drangvoller Enge und unter massivem Antibiotikaeinsatz ein kurzes tristes Dasein. Noch immer werden Schnabelspitzen und Schwänze durchweg amputiert. Auslauf ins Freie? Fehlanzeige! 

Die Belastung vieler Gewässer, der Böden und unseres Grundwassers in Folge massiver Gülleausbringung hält an, Biodiversität geht verloren - bei uns wie auch in anderen Kontinenten, wo Futter für unsere Tierfabriken angebaut wird. Grasende Kühe auf der Weide zieren gerne die Verpackungen unserer Lebensmittel, draußen in der Landschaft sucht man sie allerdings immer öfter.

Zugleich vollzieht sich zwischen Eifel und Weserbergland ein rasantes "Höfesterben". Supermärkte und Discounter führen einen ruinösen Preiskampf auf dem Rücken der Bauern, Lebensmittel wie Milch und Schweinefleisch werden verramscht und in den Weltmarkt gedrückt, immer mehr bäuerlich geführte Betriebe geraten ins wirtschaftliche Aus.

Böden mit langem Gedächtnis - Und massenweise Borstenvieh

NRW-Tierhaltung in Zahlen

Mehr als ein Viertel der bundesweit rd. 26 Mio Schweine werden in NRW gehalten. Mit rd. 6,8 Mio Schweinen (darunter 3,37 Mio Mastschweine, 1,21 Mio Jungschweine und 1,88 Mio Ferkel) ist NRW und vor allem das Münsterland ein regionaler Schwerpunkt der deutschen Schweineproduktion. Hinzu kommen knapp 1,3 Mio Rinder, davon 393.000 Milchkühe (Nov. 2020, IT.NRW)

In der Geflügelhaltung erfasste die letzte amtliche Agrarstrukturerhebung von 2016 (IT.NRW)  11,8 Mio Hühner (Mastgeflügel + Legehennen), 1,55 Mio Puten und rd. 226.000 Gänse und Enten.

Da bei Masthühnern mit einer Lebensdauer von 5-6 Wochen jeder Mastplatz im Jahresverlauf gleich mehrfach belegt wird, bedeutet jeder genehmigte Tierplatz ein Vielfaches an gemästeten Tieren im Jahr. 

BUND: Tierhaltung umbauen - ehrliche Preise statt Billigfleisch

Die Entwicklung der konventionellen Tierhaltung führt auch in NRW immer weiter in die Sackgasse. Der BUND fordert deshalb einen umfassenden Umbau der Tierhaltung: Mit klarer Bindung der Anzahl der Tiere an die zur Futtermittelerzeugung zur Verfügung stehenden Fläche, deutlich verbesserten Haltungsbedingungen und ehrlichen Preisen, die die wahren Kosten der Tierhaltung z.B. für die Aufbereitung von mit Nitrat verunreinigtem Grundwasser und für klimaschädliche Emissionen von Methan und Lachgas einschließen.

Schon heute kann jede/r beim täglichen Einkauf mitentscheiden, wie Tiere gehalten werden. Hierzu haben wir einige BUND-Tipps zusammengestellt.

 

Fleischatlas 2016

Wohin steuert die Tierhaltung? Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel.

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BUND-Tipp: Kein Ei mit "3"

BUND-Tipp: Fleisch und Wurst - artgerecht!

Entscheiden Sie mit jedem Einkauf, wie Tiere gehalten werden.

So geht's!

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