BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Die Geschichte des Europäischen Bibers

Ursprüngliche Verbreitung des Bibers

Biberzeichnung aus Brehm  (1900)

Die ältesten Bibernachweise in Europa sind etwa 15 Millionen Jahre alt. Der Europäische (Eurasische) Biber war ursprünglich - bis ins Mittelalter hinein - überall in Mitteleuropa sowie in weiten Teilen Eurasiens heimisch. Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rottete ihn der Mensch großflächig in ganz Europa aus. Die nordrhein-westfälischen Biber verschwanden im Laufe des 19. Jahrhunderts, der letzte Biber im Rheingebiet wurde 1877 gesichtet. Im europäischen Bereich konnte er sich nur in vier isolierten Restgebieten halten: an der Mittleren Elbe (Mitteldeutschland), am Unterlauf der Rhone (Südfrankreich), im südlichen Norwegen und im Einzugsgebiet der Beresina bis zum Oberlauf des Dnepr (Russland, Weißrussland). 

Gründe für die Ausrottung 

Biber wurden vor allem wegen ihres warmen Felles und wohlschmeckenden Fleisches gejagt. Sie durften per mittelalterlichem Papstedikt sogar in Fastenzeiten verzehrt werden, da Biber aufgrund ihres Schwanzes und ihrer (eigentlich semi-) aquatischen Lebensweise als Fische galten! Außerdem war das Sekret seiner Analdrüsen ("Bibergeil"), welches vom Biber zur Reviermarkierung genutzt wird, als Wundermittel begehrt und teuer bezahlt: Dieses enthält Salicylsäure, was aus heutigen Schmerzmitteln bekannt ist.

Rückkehr nach Nordrhein-Westfalen

Mit einem Wiederansiedlungsprojekt in der Nordeifel im Jahre 1981 begann die Rückkehr der Biber nach NRW. Ein weiteres Wiederansiedlungsprojekt startete 2002 am Niederrhein. Nach mehrjährigen Etablierungsphasen breitet sich der Biber mittlerweile mit wachsendem Tempo selbständig entlang der Flüsse aus. 

Mehr Informationen zur Wiederansiedlung in der Eifel finden Sie hier

 

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