BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Verwerten statt entsorgen: Handys als Rohstoffquelle

Rohstoffquelle Althandy. [Foto: Dario Deilmann] Rohstoffquelle Althandy. [Foto: Dario Deilmann]

Jedes Jahr gehen in Deutschland etwa 20 Millionen neue Mobiltelefone über die Ladentheken. Damit einher geht ein hoher Verbrauch an natürlichen Ressourcen, zumal der Großteil der Handys alle 2-3 Jahre ausgetauscht wird. Wer die Umwelt schonen will, sollte deshalb sein Telefon so lange wie irgend möglich nutzen. Steht trotzdem ein Austausch an und funktioniert das Gerät noch einwandfrei, können Altgeräte guten Gewissens auch verschenkt oder verkauft werden (Vorsicht! Vorher die Daten löschen!).

Die schlechteste Option ist es, die Mobiltelefone in der Schublade "endzulagern".

Nach aktuellen Studien liegen derzeit etwa 206 Millionen ungenutzte Mobiltelefone in deutschen Haushalten, Tendenz steigend. Jedes dieser Mobiltelefone enthält wertvolle und teils sehr seltene Rohstoffe, die recycelt werden können. Insgesamt könnten 6,2 Tonnen Gold, 63 Tonnen Silber und 3.400 Tonnen Kupfer recycelt werden. Das Recycling ist deshalb angesichts des Rohstoffabbaus, der häufig unter inhumanen Bedingungen stattfindet und mit erheblichen Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden ist, eine wichtige Aufgabe.

BUND musste Sammlung einstellen

Leider muss der BUND ebenso wie andere Organisationen fürs Erste seine Handysammlung einstellen. Unser bisheriger Kooperationspartner hat zum Ende des Oktobers 2023 die Sammlung endgültig eingestellt. Alternativen sind derzeit schwer zu finden - nicht zuletzt, weil der Transport von Althandys durch die gängigen Paketdienstleister nicht mehr durchgeführt wird. Hier bestehen erhebliche Sicherheitsbedenken, weil beschädigte Akkus eine erhebliche Brandgefahr darstellen könnten.

Bis auf Weiteres möchten wir Sie und Euch bitten, gebrauchte Handys in den kommunalen Sammenstellen (Recyclinghöfe, Abfallsammelstellen etc.) abzugeben oder in den Einzelhandel zurück zu bringen. Dieser ist zur Rücknahme verpflichtet und muss auch entsprechend in die Pflicht genommen werden.

Der BUND NRW sucht weiter nach einer Alternative, um die Rückgewinnung der Rohstoffe auch zukünftig sicher zu stellen.

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