BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Wisentprojekt retten

26. Februar 2020 | Naturschutz, Tiere und Pflanzen, Wälder

BUND fordert Fortführung des Wisentprojekts im Rothaargebirge

Das Wiederansiedlungsprojekt für den Wisent muss fortgeführt werden. Das Wiederansiedlungsprojekt für den Wisent muss fortgeführt werden.

Anlässlich des heutigen Besuchs von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser beim Wisentprojekt des Wisentwelt Wittgenstein e.V. fordert der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), das Wiederansiedlungsprojekt für die bedrohte Tierart fortzuführen und von Seiten des Landes umfassend zu unterstützen.

 "NRW war bisher mit diesem erfolgreichen Projekt in Westeuropa Vorreiter bei der Rettung des gefährdeten Wisents. Auch für unsere biologische Vielfalt ist die Rückkehr dieses einst überall im Lande vorkommenden Wildrinds ein entscheidender Impuls", sagte Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND.

Daher könne es im weiteren Projektverlauf nur darum gehen, wie und in welchem Umfang Privateigentümer, die nachweisbar wirtschaftliche Schäden durch natürliche Wisenteinflüsse erfahren haben, auch zukünftig entschädigt werden können. Eine Einzäunung der wilden Tierart lehnt der BUND ab.

Der Wisent oder Europäischer Bison (wissenschaftlich Bos bonasus) ist eine ursprünglich überall in NRW heimische Huftierart, die im Laufe des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in West- und Mitteleuropa durch den Menschen weitgehend ausgerottet worden war.

Wisente spielen wie viele andere ursprünglich heimische Huftierarten - zu welchen unter anderem das Wildpferd, das Ur und der Rothirsch zählen - eine Schlüsselrolle in unseren Ökosystemen, von der ein wesentlicher Teil unserer biologischen Vielfalt abhängig ist. Durch ihren Verbiss, ihren Huftritt, aber auch durch ihren Kot und Kadaver schaffen sie Lebensraumstrukturen, von welchen unzählige andere Organismen abhängig sind.

"Wir brauchen den Wisent wieder in unseren Landschaften. Daher fordern wir auch an weiteren Stellen des Landes die Wiederansiedlung dieser gefährdeten Tierart. Das überaus erfolgreiche Projekt im Rothaargebirge war und bleibt hierfür ein wichtiger Impuls", sagte Sticht.

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