BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

GNS strebt Rückbau der Atommüll-Konditionierungsanlage in Duisburg bis 2019 an / BUND begrüßt Stilllegungspläne

26. Juni 2014 | Atomkraft

"Jetzt müssen der Ankündigung Taten Folgen"

Die GNS in Duisburg. © D. Jansen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Ankündigung  der Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS), bis 2019 die Atommüll-Konditionierungsanlage in Duisburg zu schließen. Jetzt müssten der Ankündigung aber auch konkrete Taten folgen.

„Bei aller vorsichtigen Freude, dass ein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist, darf man nicht vergessen, dass die strahlenschutzrechtliche Genehmigung uneingeschränkt bis 2022 vorliegt. Nun müssen den Worten auch Taten folgen und unverzüglich eine Stilllegungsgenehmigung bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragt werden“, sagte Kerstin Ciesla, stellvertretende Vorsitzende des BUND NRW. „Dass nach den jahrelangen Forderungen nun offensichtlich ernsthaft an einer Stilllegung gearbeitet wird, nehmen wir positiv zur Kenntnis“.

Die Konditionierungsanlage für schwach- und mittel-radioaktive Materialien der GNS in Duisburg befindet sich seit 1985 unmittelbar an der Wohnbebauung in Duisburg-Wanheim. Als kritisch sieht der BUND den Umstand, dass auch bei einer Stilllegung im Jahre 2019 noch weitere vier Jahre schwach- und mittelradioaktive Materialien aus dem Betrieb und der Stilllegung aller deutschen Atomkraftwerke in  Duisburg verarbeitet werden. Dies habe auch weiterhin kontinuierliche Transporte quer durch NRW von und nach Duisburg durch Wohngebiete zur Folge.

Der BUND NRW kündigte an, den Prozess des Stilllegungsantrages kritisch und konstruktiv zu begleiten. Je eher die Annahme von radioaktiven Abfällen und die unnötigen Transport beendet würden, desto besser. „Laufzeit ist Gefahrzeit“, so Ciesla: „Wir werden die rot-grüne Landesregierung nicht aus Ihrer Verpflichtung zur Einhaltung Ihres Koalitionsvertrages entlassen, in dem bereits 2010 und erneut 2012 die Schließung der Konditionierungsanlage explizit festgehalten ist.“ Der BUND besteht weiterhin darauf, dass von der GNS verbindlich gemacht wird, dass mittel-radioaktive Materialien keineswegs in Duisburg verarbeitet werden.

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