BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Gemeinsam mehr Schwung in den Ausbau der Erneuerbaren Energien bringen

12. November 2021 | Energiewende, Klima & Energie, Windenergie

NRW-Wasserstoffinitiative als Bündnis aus Industrie, Zivilgesellschaft und Wissenschaft unterstützt die Ambitionen der Ampelverhandelnden für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energie.

Mitglieder der Akteursinitiative "Zukunft Wasserstoff.NRW". Mitglieder der Akteursinitiative "Zukunft Wasserstoff.NRW".

„Die Akteursinitiative Zukunft Wasserstoff.NRW im KlimaDiskurs.NRW unterstreicht die Bedeutung eines deutlichen Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland und damit auch in NRW und unterstützt die potenziellen Koalitionspartner in Berlin bei ihren Bemühun­gen um eine Beschleunigung des Ausbaupfades. Der beschleunigte Ausbau ist aus Sicht der Initiative dabei für die treibhausgasneutrale Erzeugung von Wasserstoff auf Basis von Was­serelektrolysen genauso notwendig wie für die Transformation vieler weiterer Prozesse im Industrie-, im Gebäude- und im Verkehrsbereich.

Dabei muss im Sinne aller Verbraucher der Ausbau kostengünstig und unter Beachtung der Versorgungssicherheit erfolgen. Von großer Bedeutung ist zudem die Balance aus beschleu­nigter und gleichzeitig naturverträg­licher Umsetzung von Erneuerbaren-Projekten. Die potenziellen Koalitionspartner haben angekündigt, entsprechende Planungs- und Genehmi­gungsverfahren erheblich beschleuni­gen und Hürden und Hemmnisse aus dem Weg räumen zu wollen. Diese Ambition unter­stützt die Akteursinitiative ausdrücklich und betont, dass dies möglich ist, ohne berechtigte Anliegen im Bereich des Natur- und Artenschutzes zu missachten.

Für Nordrhein-Westfalen als Binnenland mit hoher Industriedichte kommt ein wichtiger Aspekt hinzu: Grünstrom wird trotz aller Beschleunigungsambitionen nicht sofort in aus­reichender Menge verfügbar sein. Der Einsatz von Grünstromzertifikaten kann helfen, um bereits vor dem Zeitpunkt hinreichender regionaler Ver­fügbarkeit von erneuerbarem Strom eine nachhaltige Wasserstofferzeugung an Rhein und Ruhr voranzutreiben. Im Sinne dieses angestrebten Hochlaufs einer H2-Wirtschaft ist es außerdem zentral, dass die Wasserstoff­netzinfrastrukturen weiterentwickelt werden.

Die Ausführungen machen deutlich, dass es insgesamt einen integrierten Ansatz braucht. Wasserstoff ist ein Baustein, der im Zusammenspiel insbesondere auch mit weiteren innova­tiven Technologien unter Einsatz regenerativen Stroms notwendig ist für das Erreichen der Klimaschutzziele. Dies gilt in besonderem Maße für die Transformation des Energie- und Industriestandortes Nordrhein-Westfalen.

Mit neuem Schwung beim Erneuerbaren-Ausbau kann Deutschland auch über die eigenen Grenzen hinaus ein Zeichen setzen. Das ist gerade jetzt wichtig, wenn auch international die Debatte intensiv und kontrovers geführt wird, wie wir die ambitionierten Klimaschutzziele erreichen können.

Ambitionierter Klimaschutz und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestand­ortes Deutschland und NRW sind vereinbar. Wenn wir den Weg erfolgreich ausgestalten, eröffnen sich große Chancen und wir setzen bei unseren europäischen Nachbarn und in anderen Weltregionen ein wichtiges Zeichen, wie Transformation gelingen kann.

Letztlich liegt in der internationalen Anstrengung der Schlüssel für die enormen Heraus­forderungen bei der Bewältigung des Klimaproblems. Antworten lassen sich nur gemeinsam finden. Das gilt global, das gilt für Deutschland und das gilt auch regional, wofür der breite gesellschaftliche Dialog in NRW im Rahmen des KlimaDiskurs.NRW ein gutes Beispiel ist.“

Die Akteursinitiative Zukunft Wasserstoff.NRW ist ein breites Bündnis aus den Bereichen Umweltschutz, Industrie, Energie-, Wohnungs- und Verkehrswirtschaft, Verbraucherschutz und Weiteren.

SprecherInnen:

Wissenschaft: Prof. Dr. Manfred Fischedick, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Wirtschaft: Dr. Hans-Jörg Preisigke, Currenta GmbH & Co. OHG
Zivilgesellschaft: Dr. Werner Görtz, BUND Landesverband NRW e.V.

VertreterInnen:

Wissenschaft: Dr. Anna Leipprand, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Wirtschaft: Jan Hinterlang, VCI Landesverband NRW e.V.
Zivilgesellschaft: Dirk Jansen, BUND Landesverband NRW e.V.

Mehr: https://klimadiskurs-nrw.de/zukunft-wasserstoff-nrw/

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