Stadtwerke Hamm stoppen Erdgasbohrung

09. Dezember 2016 | Fracking, Klima & Energie

Tektomechanisches Konzept gescheitert

Der BUND begrüßt die heute von den Gremien der Stadtwerke Hamm bekannt gegebene Entscheidung,sich nicht weiter an Gasbohrungen nach dem tektomechanische Konzept zu beteiligen. Nach dem Rückzug der Stadtwerke dürfte dies das Aus für die umstrittene Gasfördermethode  bedeuten.

Die Erkenntnisse aus der ersten Erkundungsbohrung der HammGas in Herbern hätten gezeigt, so die Stadtwerke, dass Geologie und Tektonik nicht geeignet sind, in dem Aufsuchungsgebiet der HammGas Erdgas aus den dort befindlichen Steinkohlevorkommen wirtschaftlich zu gewinnen. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse prüften die Stadtwerke nun weitere gesellschaftsrechtliche Schritte und würden sich an keiner weiteren Bohrung beteiligen.

Die erste Aufsuchungsbohrung „Herbern 58“ wurde im Sommer 2016 in Ascheberg/Herbern niedergebracht. Die zweite Bohrung „Prinz Schönaich 31“ sollte im Anschluss auf Hammer Stadtgebiet an der Martinstraße in Lohauserholz erfolgen.

Die umfassende Auswertung der ersten Bohrung durch die Geologen des Mitgesellschafters PVG und des Konsortialpartners ENGIE war zu dem Schluss gelangt, dass die Lagerstätte sowohl geologisch als auch wirtschaftlich nicht fündig ist. Der Konsortialpartner PVG hingegen sieht die Tektomechanik durch die erste Bohrung nicht in Frage gestellt. Da auch die Bewertung der Ergebnisse in Bezug auf die zweite Aufsuchungsbohrung bei PVG und ENGIE unterschiedlich ausfällt, hatten die Stadtwerke in der Auswertungsphase mangels eigener Geologen zusätzlich die Einschätzung eines externen Fachbüros eingeholt. Der Gutachter unterstützt die Auffassung, dass die Bohrung Herbern 58 nicht zum Erfolg führt. Da keine signifikant anderen Gesteinseigenschaften des Karbon in Lohauserholz vorzufinden sind, sei davon auszugehen, dass auch die geplante zweite Bohrung keinen Erfolg zeigen wird. 

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