Biber an der Emscher angekommen

02. April 2024 | Biber

Im März 2024 entdeckte Fraßspuren und eine Sichtung bestätigen: der Biber ist auch an die Emscher zurück gekehrt.

Biber-Fraßspuren, hier: an der Wupper Biber-Fraßspuren, hier: an der Wupper  (Justus Siebert)

Die Emscher: stand lange Zeit für die Umwandlung eines Ruhrgebietsflusses in einen Abwasserkanal, mit dem Ruf als dreckigster Fluss Europas. Bis sie von 1992 bis 2021 von der Emschergenossenschaft renaturiert wurde und somit vielen Arten wieder eine Lebensgrundlage bietet. Offenbar auch dem Biber. Der allerdings gar nicht so empfindlich auf schlechte Wasserqualität reagiert wie beispielsweise der Otter, und dazu neigt, seinen Lebensraum selbst zu renaturieren, durch Dammbauten. Dennoch hat die menschliche Emscher-Renaturierung sicherlich dazu beigetragen, dass er hierher gefunden hat, vielleicht von der Lippe aus, wo es bereits seit Jahren einige Vorkommen gibt. Zunächst einmal sieht die Emschergenossenschaft diesen Nachweis als eine weitere Bestätigung für den Erfolg der Renaturierungsmaßnahmen, auch wenn Konfliktpotential durchaus vorhanden sei: so könne der Biber Abwasserrohre verstopfen oder Dämme untergraben. Das bleibe zu beobachten, aber auch, inwieweit der Biber in Sachen Renaturierung dem Ganzen nicht noch einen ordentlichen Schub verleiht, durch die bereits erwähnten Dammbauten und die Schaffung von besonnten Uferabschnitten durch das Fällen von Bäumen. Das bleibt spannend zu beobachten, zunächst einmal heißt es jedenfalls: Willkommen zurück an der Emscher, Biber!

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