Promi-Aktion "Lützerath bleibt"
Am 12. Januar 2023 haben bekannte Gesichter aus Kunst, Kultur und Klimabewegung mit einer Aktion zivilen Ungehorsams gegen die Räumung des bedrohten Dorfes Lützerath protestiert. Die Aktion war jederzeit friedlich und gewaltfrei; sie fand auf öffentlichem Gelände außerhalb des von der Räumungsverfügung und dem Aufenthaltsverbot umfassten Areals statt. Trotzdem versuchte die Polizei, mit massivem Einsatz die Aktion zu verhindern. Einige Teilnehmende wurden per Bodycheck gleich mehrmals in den Schlamm geschickt, Pfefferspray kam anlasslos zum Einsatz. Eine Person aus der Gruppe von BUND-Mitgliedern wurde von einem Polizisten auf den Asphalt gerissen. Dabei ging die Brille zu Bruch, Gesichtsverletzungen waren eine Folge. Unterstützung durch Sanitäter wurde erst sehr spät gewährt, gleiches gilt für die Ausgabe von Rettungsdecken. Die Protestierenden wurden schließlich eingekesselt. Nach Stunden der Einkesselung wurden die Protestierenden dann zum Teil mit Schmerzgriffen geräumt, die Personalien wurden festgestellt, Platzverweise erteilt. Auf Nachfrage, warum die Polizei auf öffentlichem Gelände so vorgehe, hieß es, dass es sich um einen "Sicherheitsbereich" handele. Der war aber zu keiner Zeit irgendwo definiert worden, keiner der Protestierenden war zuvor darauf hingewiesen worden, niemand hatte die Absicht, die gesperrten Bereiche zu betreten.
[Fotos: Tim Wagner, Hubert Perschke, Dario Deilmann, Dirk Jansen]