BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

30.000 Stimmen für Jagdreform

17. März 2015 | Jagd

Tier- und Naturschutzverbände überreichen Landtagspräsidentin Gödecke Unterschriften für ökologisches Jagdgesetz

Vertreter von BUND, animal public und TASSO überreichen der Landtagspräsidentin Carina mehr als 30.000 Unterschriften.  (Bernd Schaelte/Landtag NRW, Bernd Schälte / Landtag NRW)

Heute haben Vertreter von animal public, BUND und TASSO der Landtagspräsidentin Carina Gödecke mehr als 30.000 Unterschriften für ein ökologisches Jagdgesetz überreicht. Ein Bündnis der Tier- und Naturschutzverbände Nordrhein-Westfalens hatte ein halbes Jahr lang Unterschriften dafür gesammelt, 10 Eckpunkte in die Landesjagdgesetznovelle zu integrieren. In ihrer Resolution fordern die Verbände die Ausrichtung des Jagdgesetzes am Tier- und Naturschutz.

„Auch wenn unsere Forderungen nur zu einem kleinen Teil berücksichtigt worden sind, ist der jetzige Entwurf des Landesjagdgesetzes ein Fortschritt für den Tierschutz in NRW“, sagte Laura Zodrow, Sprecherin der Tierschutzorganisation animal public.

„Die Unterschriften zeigen, dass es für eine konsequente Novelle des Jagdgesetzes landauf landab eine breite Unterstützung in der Bevölkerung gibt“, konstatierte  Mike Ruckelshaus von TASSO. Der Versuch, den ländlichen Raum gegen die Jagdgesetznovelle zu instrumentalisieren, sei damit gescheitert.

Der derzeit vorliegende Jagdgesetzentwurf sei ein Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen der Jagd, des Forstes und des Tier- und Naturschutzes.

„Es ist schade, dass bei der Abwägung des ökologischen Jagdgesetzes ausgerechnet die Ökologie die meisten Federn lassen soll“, sagte Holger Sticht, Vorsitzender des BUND NRW. So fehle beispielsweise  eine vollständige Beendigung des Jagdzwangs und der Jagd in Naturschutzgebieten. Die Landesregierung habe zwar mit der Jagdgesetznovelle den richtigen Weg eingeschlagen. Der BUND-Chef hofft jetzt aber, dass im weiteren parlamentarischen Verfahren deutlich mehr ökologische Akzente gesetzt würden und der Tierschutz angemessen berücksichtigt wird.

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