BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Lützerath schützen - Braunkohlenbagger stoppen!

35.000 Menschen demonstrierten am 14. Januar 2023 gegen die Räumung Lützeraths zur Erweiterung des Braunkohlentagebaus Garzweiler.

Die 1,5 Grad-Grenze verläuft vor Lützerath

Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben.

Demo in Lützerath am 12. November 2022. [Foto: Jörg Farys, die.projektoren] Demo in Lützerath am 12. November 2022. [Foto: Jörg Farys, die.projektoren]

Lützerath ist mehr als ein Symbol: Der Erkelenzer Weiler und dessen widerspenstige Bewohner*innen versperrten den RWE-Baggern den Weg zur Erweiterung des Tagebaus Garzweiler nach Westen. Bis 2030 sollen da - riefen der BUND zusammen mit seinen Verbündeten zum Protest gegen die Räumung Lützeraths auf.

Nach vorbereitenden Maßnahmen startete diese am 11. Januar 2023. Der Landrat des Kreises Heinsberg hatte am 22.12.2022 eine Räumungsverfügung erlassen. Lützerath wurde damit zum Sperrgebiet. Gemäß der Verfügung war "ab dem 10.01.2023 mit der Ergreifung von Maßnahmen der Verwaltungsvollstreckung durch Ausübung von unmittelbarem Zwang" zu rechnen. Begleitet von Protesten wurde die Räumung am 15. Januar beendet. Doch der Widerstand geht weiter: Noch im Sommer 2023 soll die L12 "eingezogen" und zerstört werden. Auch ist die Sprengung weiterer Windenergieanlagen für den Tagebau geplant.

35.000 gegen Braunkohle in Lützerath

35.000 Menschen protestierten am 14. Januar bei strömendem Regen und Starkwind gegen die Kohlepolitik der Regierungen in Bund und Land. Ihre Forderung: Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben [Fotos: Jörg Farys, die.projektoren, Dirk Jansen, Daniel Grünfeld, u.a.].


 

Große Demo am 14. Januar 2023

Wann und Wo?

Samstag den 14. Januar 2023

Wir sammeln uns in Keyenberg und ziehen ab 12 Uhr als Demozug von Keyenberg aus zur Hauptbühne auf einer Fläche an der L12 in der Nähe von Lützerath. Die eigentliche Kundgebung mit Programm wird dann dort ab 13:30 stattfinden.

12:00 Uhr: Start der Demo in Keyenberg (L12, Ortsausgang Richtung Holzweiler)

12:00 Uhr: Pressekonferenz am Ort der Kundgebung (L12 Zwischen Holzweiler und Keyenberg)

13:30 Uhr: Start der Kundgebung ( auf/an der L12 zwischen Keyenberg und Holzweiler in Höhe der Ortslage Lützerath.  Bitte richtet euch auf einen u.U. längeren Anmarsch ein)

Programm

Musikacts

  • Sorah und Mal Élevé, Osy & Boktam Showcase
  • KLAN & Haller
  • Charly Klauser
  • Shelly
  • KONNY

Redebeiträge

  • Peter Donatus, Lützerath Unräumbar
  • Olaf Bandt, BUND
  • Sophie Richter, Greenpeace
  • Jens Sannig, Kirchenkreis Jülich
  • Julia Binder, NAJU
  • Christoph Bautz, Campact
  • Greta Thunberg, Fridays for Future
  • Sulti, Refugee Movement
  • Sebastian23

Moderation: Dina Hamid, Lützerath Lebt!, Elisa Bas, Fridays for Future

Pressekonferenz (12 Uhr) auf der Kundgebungsfläche:

  • Tina Dresen, Alle Dörfer Bleiben (Anwohnerin aus Kuckum)
  • Olaf Bandt, Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
  • Elisa Baş, Fridays for Future
  • Jens Sannig, Klima-Allianz Deutschland (Superintendent des Kirchenkreises Jülich)
  • Moderation: Mira Jäger, Campact

An- & Abreise

Es gibt drei Bahnhöfe in der Nähe:

  • Erkelenz (VRS, ca. 10km. Achtung, Schienenersatzverkehr!)
  • Hochneukirch (VRR, ca. 10km) 
  • Herrath (VRR, ca 8km). Achtung: Von dort kein Shuttle!

Von den Bahnhöfen  Erkelenz und Hochneukirch richten wir zwischen 9-13 (Hinfahrt) und 15-19 Uhr (Rückfahrt) einen Shuttle-Service ein.

Gemeinsame Anreisen: Es wird sehr viele gemeinsame Anreisen geben. Vom BUND organisierte Busse fahren zum Beispiel von Duisburg und Bielefeld. Hier gibt es eine Übersicht.

Mit dem Auto: Reist bitte nach Wanlo oder Erkelenz an.

  • In Wanlo wird es Parkflächen geben. Hier kommen auch Shuttlebusse an.
  • In Erkelenz gibt es am Bahnhof ein Parkhaus, vom Bahnhof aus gibt es Shuttlebusse.

Übersichtskarte: https://umap.openstreetmap.de/de/map/lutzidemo230114_34159#13/51.0699/6.4454

Mit mobilisieren!

Auf nach Lützerath

Gegen die Räumung - für Kohleausstieg und Klimagerechtigkeit!

Im Januar will der Energiekonzern RWE Lützerath zerstören, um die Kohle darunter zu verfeuern. Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO₂-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plant RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Damit rückt die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen in weite Ferne. Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: Extreme Hitzewellen und Fluten wie im Ahrtal oder erst kürzlich in Nigeria werden immer häufiger und fordern viele Todesopfer. Weltweit verlieren Millionen Menschen schon heute durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im vergangenen Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Dennoch steigen die globalen Emissionen immer weiter. Deutschland muss, als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, den Kohleabbau so schnell wie möglich stoppen. Denn jede weitere Tonne Kohle, die wir im Rheinland abbaggern, verursacht weltweit und vor allem in Ländern des Globalen Südens noch mehr Leid und Krise.Seit über zwei Jahren leisten Menschen in Lützerath Widerstand gegen die fossile Zerstörung – wie damals im Hambacher Wald. Sie haben Baumhäuser, Hütten und Solaranlagen errichtet, den Ort wiederbelebt und zeigen uns allen, dass eine solidarische Gesellschaft möglich ist. Doch die schwarz-grüne Landesregierung hat gemeinsam mit der Bundesregierung und RWE entschieden, das Dorf noch diesen Winter für die Kohle abzureißen. Die Räumung steht Mitte Januar bevor – dem stellen wir uns mit einer kraftvollen Demo am Samstag, den 14. Januar in Lützerath entgegen. Gemeinsam mit tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit fordern wir von den Verantwortlichen:

  • Die Räumung von Lützerath stoppen.
  • Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben!
  • Einen bundesweiten Kohleausstieg, der kompatibel ist mit der 1,5°-Grenze – sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland.

Der Protest gegen die Räumung wird bunt und vielfältig sein. Wir nehmen unsere demokratischen Rechte wahr, treten ein für die fossilfreie Zukunft und stellen uns dagegen, dass Klimaaktivismus kriminalisiert wird. Am Samstag, 14. Januar um 12 Uhr demonstrieren wir zwischen Dorf und Kohlebagger und fordern: Lützerath bleibt!

Angefragt den Aufruf zu unterstützen sind: Alle Dörfer bleiben, BUND, Campact, Fridays for Future, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, Lützerath lebt, NAJU

 


 

Am Abgrund

Der Streit um Lützerath.

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Am 12. Januar 2023 haben bekannte Gesichter aus Kunst, Kultur und Klimabewegung mit einer Aktion zivilen Ungehorsams gegen die Räumung des bedrohten Dorfes Lützerath protestiert

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Lützerath könnte bleiben

Die Landesregierung behauptet, die Kohle unter Lützerath sei für die Versorgungssicherheit unerlässlich. Doch diese einseitige Darstellung stimmt nicht.

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[Foto: Jörg Farys, die.projektoren]

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Demo am 12.11.2022

Am 12. November 2022 haben 2.200 Menschen vor Lützerath die 1,5 Grad-Grenze markiert. Die Demo zur Halbzeit der Weltklimakonferenz in Ägypten war ein deutliches Signal: Bis hierhin und nicht weiter!

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